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Neue Westfälische: KOMMENTAR Silvana Koch-Mehrins knappe Wahl Kein Ruhmesblatt MATTHIAS BUNGEROTH

Geschrieben am 15-07-2009

Bielefeld (ots) - Silvana Koch-Mehrin zeigte sich ungerührt. Ihre
knappe Wahl zur Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments sei eine
Honorierung des guten Abschneidens der FDP bei der Europawahl, gab
sie zu Protokoll. Dies trifft es nicht. Dass die umtriebige Liberale
heute neue Briefköpfe drucken lassen darf, ist kein Ruhmesblatt.
Weder für sie persönlich, noch für das Europaparlament insgesamt.
Erst im dritten Wahlgang, als die einfache Mehrheit ausreichte, um
den prestigeträchtigen Posten zu ergattern, erhielt die
erfolgverwöhnte Politikerin nur zwölf Stimmen mehr als der polnische
Rechtspopulist Michal Tomasz Kaminski. Die Grünen hatten verhindern
wollen, dass der für seine Anti-EU-Haltung bekannte und mit
rassistischen sowie schwulenfeindlichen Äußerungen mehrfach angeeckte
Pole ins Parlamentspräsidium aufrückt.
Während aus dem liberalen Lager für die Rettung Koch-Mehrins kein
Dank Richtung Grüne zu vernehmen war, packte ihr Parteichef Guido
Westerwelle den Wahlkampf-Säbel aus. "Zuverlässigkeit sieht anders
aus", kritisierte er die Union. Bei den aus diesem Lager stammenden
Europaabgeordneten war Koch-Mehrin in den ersten beiden Wahlgängen
abgeblitzt. Sie erhielt von allen 15 Kandidaten das jeweils
schlechteste Ergebnis.
Verständlich, dass der Möchtegern-Vizekanzler sauer ist. Er erwartet
von seinem Berliner Koalitionspartner in spe volle Rückendeckung.
Doch auch bei den Unionsparlamentariern in Straßburg stieß übel auf,
dass Koch-Mehrin mehr durch Lästereien über das Freizeitverhalten der
EU-Abgeordneten als durch Präsenz in Parlament und Ausschüssen
Schlagzeilen machte. So sind die Ergebnisse der ersten Wahlgänge die
ehrlichen. Silvana Koch-Mehrin hat nun Gelegenheit, sich im
Nachhinein als gute Wahl zu beweisen. Einstweilen tut sie das, wofür
sie bekannt ist: Sie lächelt, auch angesichts der Peinlichkeit.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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