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G8 Gipfel in St. Petersburg (15.-17. Juli 2006): WWF: "Klimaschutz schafft Versorgungssicherheit"

Geschrieben am 13-07-2006

Berlin/St.Petersburg (ots) - Die Sicherung der Energieversorgung
ist eines der zentralen Themen beim bevorstehenden G8-Gipfel in
Russland. Der WWF fordert, die Diskussion eng mit Klimaschutzfragen
zu verzahnen. Ohne Klimaschutz könne es keine Sicherheit bei der
Energieversorgung geben. Es gelte, die Abhängigkeit von fossilen
Energieträgern zu verringern und damit zugleich einen Beitrag zum
Klimaschutz zu leisten. Investitionen und Förderung von Klima
schonender Energieerzeugung und -verbrauch seien der richtige Weg, um
die Versorgung sicherer zu gestalten. Von dem G8-Gipfel in St.
Petersburg müsse ein klares Signal und finanzielle Zusagen für einen
Umbau des Energiesystems ausgehen.

"Der wichtigste Beitrag zur Steigerung der Versorgungssicherheit
sind Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien",
betont Matthias Kopp, Energiereferent beim WWF Deutschland. Ziel
müsse es sein, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern als
Hauptverursacher von Emissionen zu verringern und dadurch zugleich
einen möglichst Kosten sparenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Der WWF fordert die G8-Staaten auf, eine Vorreiterrolle zu
übernehmen. Das Konzept von der Versorgungssicherheit sei sinnlos,
wenn man es nicht in einem breiteren Zusammenhang einbette, zu dem
insbesondere Klimaschutz gehöre. Das Problem von einem Gipfel auf den
anderen zu vertagen, sei keine Lösung, die Verantwortung müsse heute
übernommen werden. Derzeit subventionieren die großen
Industriestaaten die konventionellen Energien mit jährlich 250
Milliarden US-Dollar. Hier müsse ein Plan zum Umbau des
Energiesystems ansetzen. "Es wäre ein guter Start, wenn diese
Finanzströme zur Förderung erneuerbarer Energien und zur Steigerung
der Effizienz eingesetzt würden", so Matthias Kopp, "ein
Marshall-Plan für Klima und Versorgungssicherheit anstelle heutiger
Subventionierungen wäre eine angemessene Reaktion".
Der WWF weist darauf hin, dass die globalen Temperaturen bis zum Ende
des Jahrhunderts nicht mehr als zwei Grad Celsius steigen dürften,
wenn man die Auswirkungen des Klimawandels einigermaßen im Griff
behalten wolle. Es blieben etwa noch fünfzehn Jahre für die Umkehr
des Emissionstrends und eine nachhaltige Reduzierung. Im Vergleich
zum vorindustriellen Werten sei aber bereits jetzt ein Anstieg von
0,7 Grad nachweisbar. Parallel steige der Ausstoß an Treibhausgasen.
Im Jahr 2003 wurden weltweit 25 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die
Luft geblasen, im Jahr 2015 könnten es bereits 33, 6 Milliarden sein,
wenn nicht umgehend gegengesteuert wird.
Auf dem zurückliegenden G8-Gipfel im schottischen Gleneagles haben
sich die Regierungschefs erstmals mit dem Thema befasst. Bei dem
diesjährigen Treffen in St. Petersburg bestehe die Chance, die im
vergangenen Jahr getroffenen Vereinbarungen zu konkretisieren und
entsprechende finanzielle Mittel bereit zu stellen. Wenn das gelinge,
könne der Gipfel ein historischer Erfolg werden.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Rückfragen bitte an:
Jörn Ehlers, Pressestelle WWF Deutschland, Tel.: 0 30/30 87 42 12 Der
WWF hat zum G8 Gipfel ein achtseitiges Positionspapier"No Energy
Security without Climate security" vorgelegt, das über die
Pressestelle abgerufen werden kann.


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