(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Wahlen / Wahlrecht / Reform

Geschrieben am 29-06-2009

Osnabrück (ots) - Koalitionsfrieden gewahrt

Die SPD steckt wieder einmal in einer unangenehmen Lage. Im
Bundestag sozusagen in letzter Minute gemeinsam mit Grünen und Linken
eine Wahlrechtsänderung durchsetzen? Oder gegen die eigene
Überzeugung stimmen und dafür den Koalitionsfrieden wahren? Sie hat
sich zähneknirschend für die zweite Variante entschieden. Drei Monate
vor der Bundestagswahl das Regierungsbündnis sprengen - dafür hätte
sie auch kaum mit Verständnis rechnen dürfen.

So wird denn am 27. September nach einem Wahlrecht abgestimmt, das
für verfassungswidrig erklärt worden ist. Das ist unbefriedigend, vom
Verfassungsgericht aber leider erlaubt. Es hat der Politik zu viel
Spielraum gelassen für taktische Überlegungen. Den Parteien geht es
denn auch weniger um hehre Prinzipien - selbst wenn die stets
beschworen werden -, sondern vorrangig um den kleinen Vorteil, der
bei einer Wahl nach altem oder geändertem Recht winkt. Im Klartext:
schlicht um Macht.

Da fragt sich, ob die notwendige Reform bei den Parteijuristen
überhaupt gut aufgehoben ist. Die Fraktionen wären gut beraten, das
strittige Thema schnellstens einem Expertengremium zu übertragen. Und
eine Lösung vorbereiten zu lassen, die im Bundestag breite Zustimmung
findet. Für Wahlrechtsänderungen verbieten sich knappe Mehrheiten.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

211530

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Russland / Georgien / Kaukasus / Streitkräfte Osnabrück (ots) - Säbelrasseln des Kremls Der gewaltige Aufmarsch russischer Truppen im Kaukasus erinnert nicht nur an unselige Sowjetzeiten, sondern vor allem an den Augustkrieg gegen Georgien vor einem Jahr. Das deutliche Säbelrasseln in Richtung Tiflis ist denn auch eines der vorrangigen Kreml-Ziele. Dem georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili wird eines unmissverständlich klargemacht: Moskau kann in Südossetien und Abchasien - also auf noch georgischem Gebiet - schalten und walten, ohne dass es zu weiteren Verwerfungen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Bildung / Hochschulen / Kosten Osnabrück (ots) - Wenn der Traum zerplatzt Es ist nicht nur der Traum von der Karriere als Arzt oder Lehrer, der zerplatzt: Wenn Geldsorgen Kinder aus einkommensschwachen Familien derartig vom Studium abhalten, wie eine neue Umfrage zeigt, droht sich die soziale Kluft in Deutschland zu vergrößern. Familien aus der Mittel- und Oberschicht wissen schon lange: Ein Studium ist eine rentablere Investition als manch Engagement am Aktienmarkt. Die meisten Hochschulabsolventen holen die Kosten im Arbeitsleben locker wieder heraus. Im Schnitt mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Honduras Osnabrück (ots) - Allianz der Angst Kleines Land, große Wirkung: Honduras zählt nur zweimal so viele Einwohner wie Berlin, ist eines der ärmsten Länder Lateinamerikas. Dennoch setzen sich weltweit Regierungen für den wirtschaftlich schwachen Staat und dessen geschassten Präsidenten Zelaya ein - und formen eine für undenkbar gehaltene Allianz: von US-Präsident Obama über Nicaraguas und Venezuelas Staatschefs Ortega und Chávez bis zu EU, UNO und Frank-Walter Steinmeier. Ein Grund dürfte sein: Sie alle fürchten, dass sich ein kleiner mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: NRW setzt Altersgrenze zur Verbeamtung auf 40 Jahre hinauf Köln (ots) - In Nordrhein-Westfalen wird das oberste Eintrittsalter für die Beamtenlaufbahn auf 40 Jahre heraufgesetzt. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstagsausgabe) unter Bezug auf eine Kabinettsvorlage aus dem Landesinnenministerium, die am Montag in der nordrhein-westfälischen Staatssekretärsrunde entscheidungsreif vorbereitet worden sei. Am Dienstag werde das Kabinett, das erfahrungsgemäß dem Votum der Staatssekretäre folge, eine Entscheidung treffen, berichtet die Zeitung weiter. Das Finanzministerium befürchte aufgrund mehr...

  • Kölnische Rundschau: zur UN-Energieagentur Köln (ots) - Was nach einem etwas faulen Kompromiss klingt, ist im Kern eine nachvollziehbare Wahl. Natürlich ist es schade, dass Bonn nicht Sitz der Agentur für Erneuerbare Energien wird. Gute Argumente hätte es genug gegeben - nicht zuletzt die Tatsache, dass Deutschland die Gründung von "Irena" angestoßen hat. Aber die Entscheidung für Abu Dhabi sendet wichtige Signale. Vor allem durften Entwicklungs- und Schwellenländer jetzt mal die Erfahrung machen, dass sie im globalen Konzert nicht immer nur die dritte Geige spielen müssen. Denn mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht