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WAZ: Die Reform des Erbrechts - Lebensnah - Leitartikel von Miguel Sanches

Geschrieben am 29-06-2009

Essen (ots) - Wer Verwandte pflegt, erbt mehr. Das Prinzip ist
einfach und nicht falsch. Warum kommt es erst jetzt ins Erbrecht?
Künftig wird die Pflegeleistung aus der Erbmasse honoriert. Danach
wird das Erbe aufgeteilt. Da hat die Justizministerin in die
Gesellschaft hineingehorcht, bevor sie sich ans Werk gemacht hat.
Erstens trifft ein Erblasser oft keine besondere Regelung im
Testament für die Angehörigen, die ihn gepflegt haben. Zweitens
werden wir alle älter; mit der Folge, dass die Kinder mitunter selbst
Rentner sind, wenn sie ihre Eltern pflegen. Es ist nicht gerecht,
dass die Pflege beim Erbe bisher nur berücksichtigt wurde, wenn
jemand auf seinen Job verzichtet hat. Es ist fairer, die Leistung für
den Anderen generell besser zu stellen.
In der Praxis stellt sich eine andere Streitfrage häufiger: Wie kann
ich meinen Angehörigen den Pflichtteil entziehen? Im Klartext:
komplett enterben. Das neue Kriterium - Freiheitsstrafe von über ein
Jahr - ist konkreter als das bisherige Gesetz.
Im Bundestag dürfte die Reform am Donnerstag nicht auffallen, weil
die Gesetzesmaschine derzeit auf Hochtouren läuft. Aber die Reform
ist praktisch, lebensnah. Und ein Fortschritt.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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