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WAZ: Steuer-Palaver - Kommentar von Ulrich Reitz

Geschrieben am 28-06-2009

Essen (ots) - Wie nennt man noch mal jemanden, der verspricht, was
er nicht halten kann?

Zur Klarstellung: Die erste Steuersenkung nach der Bundestagswahl
würde vor dem Bundesverfassungsgericht landen. Definitiv. Es bestehen
nämlich außerordentlich begründete Zweifel, dass, wer so viele
Schulden hat wie Deutschland, seinen Bürgern die Steuern überhaupt
senken darf; selbst dann, wenn die Wirtschaft wieder wächst.
Schuldenabbau zuerst - das hat die Große Koalition, das haben Union
und SPD selbst beschlossen. Diese weltweit einmalige
Selbstverpflichtung bindet jede Regierung, denn sie steht im
Grundgesetz. Sie heißt: Schuldenbremse.

Wer Schulden abbauen muss, muss die Steuern erhöhen. Oder das
Arbeitslosengeld II senken. Oder die Renten. Oder aus Afghanistan
abziehen. Oder, oder, oder. Das Oder aber wird zum Tabu erklärt. Von
allen.

Politiker glauben, wenn sie offen über das Oder reden, verlieren
sie Wahlen. Hätten sie Recht, wären wir selbst an deren
Steuerwettlauf Schuld.

Wie nennt man noch mal jemanden, der sich versprechen lässt, was
nicht zu halten ist?

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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