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Neues Deutschland: Wahlprogramm der Union

Geschrieben am 28-06-2009

Berlin (ots) - Am besten sollte Franz Beckenbauer die Union in den
Wahlkampf führen. Das Wahlprogramm von CDU und CSU legt diese
Schlussfolgerung jedenfalls nahe. Steuersenkungen - ja sicher,
beteuert die Union, aber keiner sagt, wann. Steuererhöhungen -
niemals, hört man, aber alle erinnern sich noch gut daran, was nach
der letzten Wahl geschah. Aus zwei Prozent mehr Mehrwertsteuer
(Unionswahlkampf) und null Prozent mehr (SPD) wurden in der Großen
Koalition flugs drei. Insofern liegen Präzision und Verbindlichkeit
der neuerlichen Wahlversprechen auf dem Niveau des Beckenbauer-Mottos
»Schaun mer mal«.
Ohnehin kann sich niemand vorstellen, wie die gigantischen Ausgaben
beglichen werden sollen, mit denen die Regierung die Folgen der Krise
lindern will. Eine gerechtere Besteuerung - Reichensteuer,
Börsenumsatzsteuer u.a. - ist von der Union nicht zu erwarten, und
die SPD hat trotz aller Rhetorik bisher nichts dafür getan. »Niemand
hat die Absicht, Steuern zu erhöhen«, könnte man die Unionsbeschlüsse
in Anlehnung an Walter Ulbricht kommentieren, zumal der Streit
darüber in CDU und CSU nicht endet. So darf man sich wohl, darauf
einrichten, dass nach der Wahl doch wieder an der Mehrwertsteuer
geschraubt wird. Wie vor vier Jahren. Angela Merkel geht es da wie
der berühmten Witwe Bolte mit ihrem Sauerkohl - »wovon sie besonders
schwärmt, wenn er wieder aufgewärmt«.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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