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Greenpeace entlarvt Atompolitik der Union / Aktivisten bringen Trojanisches Pferd voller Atommüll zur CDU-Parteizentrale

Geschrieben am 28-06-2009

Berlin (ots) - Mit einem Trojanischen Pferd vergleichen
Greenpeace-Aktivisten die heute vorgestellte Energiepolitik im
Wahlprogramm der CDU/CSU. Vor der Bekanntgabe des Programms durch
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und CSU-Parteichef Horst Seehofer
ziehen 30 Aktivisten ein sieben Meter hohes hölzernes Pferd vor das
Konrad-Adenauer-Haus in Berlin. Das Trojanische Pferd ist mit
Atommüll-Fässern gefüllt. Auf einem Banner heißt es: "Wer Merkel
wählt, wählt Atomkraft". Die Union verspricht den Wählern zwar, dass
es keinen Neubau von Atomkraftwerken geben soll. Zahlreiche
Spitzenpolitiker der CDU/CSU werben aber offen für den Ausbau der
Atomenergie. Greenpeace fordert, dass am Atomausstieg festgehalten
wird und Erneuerbare Energien für den Klimaschutz stärker gefördert
werden.

"Die Energiepolitik der Union hat einen doppelten Boden. Geschickt
wird im heute vorgelegten Programm der angestrebten Ausbau der
Atomenergie versteckt", sagt Greenpeace-Sprecher Tobias Münchmeyer.
"Es ist die Rede davon, dass Atomkraft nur eine ,Brückentechnologie'
und ,Teil in einem ausgewogenen Energiemix' sei. Dahinter verbirgt
sich jedoch der Ausstieg aus dem Atomausstieg."

Zwar lehnt die CDU/CSU in ihrem Wahlprogramm "den Neubau von
Kernkraftwerken ab". Dem widersprach die Parteiführung jedoch in den
vergangenen Wochen: Angela Merkel erklärte, es sei "jammerschade",
wenn Deutschland aus dem Ausbau der Atomenergie aussteige.
CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla sagte, Kernkraft sei für die CDU
"Öko-Energie". Und Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther
Oettinger sprach sich dafür aus, die Rahmenbedingungen für den Neubau
von Kraftwerken in Deutschland zu verbessern, auch für Atomkraftwerke
der "neuen Generation".

Laut ihrem Wahlprogramm will die CDU mit den Energiekonzernen
vereinbaren, dass etwa die Hälfte ihrer durch Laufzeitverlängerung
zur erwartenden Gewinne in einen öffentlichen Fonds fließen. Dieser
Fonds soll auch zur Senkung der Strompreise genutzt werden. Eine in
dieser Woche veröffentlichte Studie des Bundesumweltministeriums
zeigt jedoch auf, dass eine Laufzeitverlängerung sogar zur Erhöhung
der Strompreise führen kann. "Das Atomprogramm der CDU ist leicht zu
durchschauen", sagt Münchmeyer. "In der Wirtschaftskrise will die CDU
mit dem Köder angeblicher Strompreissenkungen Wählerstimmen
gewinnen."

Anfang der Woche haben Greenpeace-Aktivisten die Reaktor-Kuppel
des niedersächsischen Atomkraftwerkes Unterweser mit einem Totenkopf
und der Botschaft "Atomkraft schadet Deutschland" bemalt. Greenpeace
fordert, dass die sieben ältesten Atomkraftwerke aus
Sicherheitsgründen sofort abgeschaltet werden. Der Atomausstieg
muss bis zum Jahr 2015 abgeschlossen sein.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Tobias Münchmeyer, Tel.
0151-1453 3073 oder Pressesprecherin Simone Miller, Tel. 0171-870
6647 (auch für Fotos). TV-Material erhalten Sie unter Tel. 0151-5875
1837, auch als download vom ftp-server. Eine Zitate-Sammlung von
CDU-Politikern zu AKW-Neubauten finden Sie unter www.greenpeace.de.
Die Studie des Bundesumweltministeriums zu Auswirkungen der
Laufzeitverlängerungen finden Sie unter
http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/studie_strompr
eiseffekte.pdf

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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