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Neue Westfälische: Schlechte Prognosen für den Arbeitsmarkt Krise und Würde UWE ZIMMER

Geschrieben am 25-06-2009

Bielefeld (ots) - Selbst wenn die Rezession ihren Tiefstand
erreicht hat, selbst wenn es bald wieder aufwärtsgehen sollte, bleibt
eine Sorge bestehen, die um den Arbeitsplatz. Kaum eine Branche ist
von der Krise verschont worden, kaum jemand kann seiner Stelle sicher
sein.
Kein Wunder, dass sich dies im privaten wie im beruflichen Leben
auswirkt. Verwunderlich eher, dass trotz Auftragseinbrüchen,
Insolvenzen und Schuldenbergen die Stimmung lange Zeit besser war als
die wirtschaftliche Lage. Die spiegelt sich bis heute weniger in den
Gesichtern der Menschen auf der Straße als beispielsweise in den
ausbleibenden Stellen- und Handelsanzeigen in den Zeitungen.
Die Deutschen haben im Umgang mit wirtschaftlichen Problemen wenig
Erfahrung. Die kurze Geschichte der Bundesrepublik ist die eines
Erfolges. Und wenn auch die dem Osten von Kanzler Helmut Kohl
versprochenen blühenden Landschaften auf sich warten lassen, für
Hungerrevolten gibt es dort keinen Anlass.
Der durchschnittliche Bundesbürger identifiziert sich mit seiner
Arbeit, die ihm neben dem Lebensunterhalt - günstigenfalls - auch
Lebensinhalt gibt. Risikobereitschaft gehört nicht zu den deutschen
Grundtugenden. Mobilität ebenfalls nicht.
In den USA ist der Jobverlust in der Regel keine existenzielle
Katastrophe. Wenn es kaum soziale Sicherheit gibt, muss man sich auf
alle Lebenssituationen einstellen. Dass einem der Tankwart in
Washington erzählt, er sei bis vor kurzem Professor für Germanistik
gewesen, ist dafür ein Beispiel. Sicher kein Vorbild.
Der härter werdende Kampf um den Arbeitsplatz ist programmiert.
Arbeitgeber sollten die Leidensbereitschaft nicht ausbeuten,
Arbeitnehmer nicht alles mit sich machen lassen. Die Menschenwürde,
die unser Grundgesetz als unantastbar beschreibt, gilt auch für das
Arbeitsleben.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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