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Herbert Schui: Der private Bankensektor versagt

Geschrieben am 25-06-2009

Berlin (ots) - "Die ideologischen Hürden müssen überwunden und die
Kreditversorgung unabhängig von den Privatbanken sichergestellt
werden", fordert Herbert Schui angesichts einer zunehmenden
Kreditklemme. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion DIE
LINKE weiter:

"Es häufen sich die Anzeichen für eine Kreditklemme. Der private
Bankensektor versagt. Er gibt die Zinssenkungen nicht an die
Kreditnehmer weiter. Eine Verstaatlichung des Bankensektors hätte
Abhilfe geschaffen. Nun schlägt Bundesbank-Präsident Axel Weber vor,
dass die Zentralbank notfalls zinsgünstige Kredite direkt an den
Nichtbankensektor vergeben soll. Die amerikanische Zentralbank ist
diesen Schritt bereits im Herbst 2008 gegangen. Es fragt sich, warum
der Finanzminister nicht schon längst darauf hingewirkt hat.
Schließlich muss er dafür weit geringere ideologische Hürden
überwinden als der Bundesbankpräsident.

Die Unfähigkeit, ideologische Hürden zu überwinden, hat John
Maynard Keynes im 24. Kapitel seiner 'Allgemeinen Theorie der
Beschäftigung, des Zinses und des Geldes' treffend beschrieben:
'Wahnsinnige in hoher Stellung, die Stimmen in der Luft hören, zapfen
ihren wilden Irrsinn aus dem, was irgendein akademischer Schreiber
ein paar Jahre vorher verfasste.'

Auch die Kreditvergabe über die KfW scheitert an den
widerspenstigen Hausbanken. Es rächt sich, dass die KfW über kein
eigenes Filialnetz verfügt. Es hätte sich angeboten, die Vergabe von
KfW-Krediten über die Postbank zu organisieren. Stattdessen soll die
Postbank nun endgültig privatisiert werden. Eine Alternative besteht
darin, einen rechtlichen Rahmen für die Zusammenarbeit der KfW mit
den Sparkassen zu schaffen, damit die Möglichkeiten der KfW-Kredite
ausgeschöpft werden können."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


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