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VDE: 160 Milliarden Euro für "klimaoptimalen" Energiemix / Alternativen zum Regierungsszenario vorgestellt

Geschrieben am 18-06-2009

Frankfurt am Main (ots) -

- Querverweis: Die ausführliche Pressemitteilung liegt in der
digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Die Klimaziele 2020 der Bundesregierung, die CO2-Emissionen in
Deutschland gegenüber 1990 um 40 Prozent zu senken, werden einer
aktuellen VDE-Studie zufolge nur schwer zu erreichen sein. Hierzu
müsste der Stromverbrauch jährlich um 1,7 Prozent sinken. Der VDE
prognostiziert jedoch eine Zunahme von mindestens +0,6 Prozent pro
Jahr. Dennoch sieht der Verband gut 10 Mio. Tonnen größere
CO2-Einsparpotenziale als von der Bundesregierung unterstellt. Bei
diesem "umweltoptimalen" Mix kommen 48,5 Prozent des Stroms aus
Kohle, Gas und Öl, 25 Prozent aus erneuerbaren Energien und 23,4
Prozent aus Kernkraft. Die Investitionskosten betragen 163 Mrd. Euro.
Der CO2-Ausstoß sinkt bis 2020 auf rund 231 Mio. Tonnen. Im
"Regierungsszenario" würden bei gleichem Anstieg des Stromverbrauchs
rund 310 Mio. Tonnen CO2 und damit 34 Prozent mehr emittiert. Es ist
zudem um 30 Mrd. Euro teurer. Der "kostenoptimale" Mix des VDE
vermindert die CO2-Emission auf circa 306 Mio. Tonnen bei
Investitionen von 120 Mrd. Euro, fast 38 Prozent weniger als im
Regierungsszenario. Er unterstellt 62,4 Prozent Strom aus Kohle, Gas
und Öl, 18,4 Prozent aus erneuerbaren Energien und 15,2 Prozent aus
Kernkraft.

Die entscheidenden Stellschrauben sind Hightech-Kraftwerke mit
neuster Technologie sowie die zügige Einführung von Produkten,
Systemen und Anlagen mit deutlich geringerem Stromverbrauch. Eine
komplett modernisierte fossile Kraftwerksflotte würde die
CO2-Emissionen um 25 Prozent reduzieren. Durch energieeffiziente
Geräte ließe sich der Stromverbrauch bis 2020 um circa zehn Prozent,
die CO2-Emission um bis zu 18 Prozent verringern, unter der Annahme,
dass die Geräteanzahl nicht steigt. "Eine Abwrackprämie für
energiefressende Geräte und Systeme wäre sehr wahrscheinlich
nachhaltiger gewesen als diejenige für Autos", zeigt sich VDE-Experte
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schröppel überzeugt.

Erneuerbare Energien erfordern Speicher und Netzausbau Maximal 30
Prozent soll der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung
im Jahr 2020 betragen. Hierfür sind ein schneller Ausbau der Netze
und eine breit angelegte IT-Aufrüstung erforderlich. Die Entkopplung
von Angebot und Nachfrage durch Speicherung des Energieüberschusses
hält der VDE für unabdingbar. Er fordert, die Entwicklung von
Speichern zu beschleunigen. Chancen sieht der Verband im Einsatz von
Elektrofahrzeugen. 10 Prozent des deutschen PKW-Bestands, ausgerüstet
als Plug-in-Hybrid, könnten in etwa so viel Energie speichern wie
alle heutigen Pumpspeicherkraftwerke zusammen. Mit modernen Batterien
ausgerüstet und in Verbindung mit einer ausgefeilten
Kommunikationstechnik bietet diese Technologie das Potenzial,
Windenergie "intelligent" zu speichern. Mit einer vollständigen
Umstellung auf E-Fahrzeuge ließe sich der Energiebedarf von PKW um 75
Prozent senken. Dieser Strombedarf ließe sich vollständig durch
Windenergie decken, so der VDE.

Die Studie kann für 150 Euro beim VDE bestellt werden. Für
VDE-Mitglieder ist sie kostenlos.

An die Redaktion: Bitte beachten Sie auch die beigefügte
Langfassung der Pressemitteilung.

Originaltext: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9158
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9158.rss2

Pressekontakt:
Melanie Mora, Tel.: 069 6308461, melanie.mora@vde.com


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