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Lausitzer Rundschau: Uni-Studie über die Generation 45plus / Die jungen Alten

Geschrieben am 16-06-2009

Cottbus (ots) - Als der Philosoph Immanuel Kant 1774 seinen 50.
Geburtstag beging, wurde er mit "Ehrwürdiger Greis" angesprochen.
Heute ist diese Generation davon Lichtjahre entfernt. Zwar wird die
deutsche Bevölkerung immer älter, aber das Gefühl zu vergreisen, ist
den Älteren glücklicherweise zunehmend fremd. Damit macht die jüngste
Studie der Uni Osnabrück auf einen hoch interessanten Aspekt
aufmerksam, der leider immer noch zu wenig Beachtung findet.
In erster Linie wird die Alterung der Gesellschaft als
Bedrohungspotenzial für die Sozialsysteme diskutiert. Das ist
einseitig und ungerecht. Wenn zum Beispiel fast 60 Prozent der über
50-Jährigen auch im Rentenalter weiter arbeiten möchten, dann zeugt
das von einer erstaunlichen Vitalität und der Bereitschaft, weiter
mitten im Leben zu stehen. Dies bedeutet aber auch eine enorme
Herausforderung für den Arbeitsmarkt, der immer noch von dem
überholten Grundgedanken beherrscht wird, dass die Älteren Platz für
die Jüngeren machen müssen. Wie der Wunsch der Älteren mit der realen
Arbeitswelt in Einklang gebracht werden kann, ist noch völlig unklar.
Ähnlich steht es um den absehbar stark steigenden Pflegebedarf. Hier
reden Politiker gern den "Alten-WGs" oder Mehrgenerationenhäusern das
Wort. Da sich die Lebenserwartung der Frauen und Männer aber immer
weiter angleicht, ist auch eine wachsende Zahl von Paaren zu
erwarten, die im hohen Alter möglichst weiter für sich allein leben
möchte. Dafür gibt es ebenfalls noch keine Lösungsmodelle.
Die Erkenntnisse der Osnabrücker Studie lassen daher auch den großen
politischen Handlungsbedarf erahnen, wie der Sozialstaat in Zukunft
ausgerichtet werden muss.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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