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Neue OZ: Kommentar zu Iran

Geschrieben am 15-06-2009

Osnabrück (ots) - Kaum Hilfe zu erwarten

Keine Frage, die Teheraner Demonstranten stoßen im Westen auf
breite Sympathie. Zu gewalttätig ist das Mullah-Regime, zu
offensichtlich sind die vielen Fälschungen bei der jüngsten Wahl.

Aber mehr als Aufrufe zu Gewaltfreiheit und Schutz der
Menschenrechte dürfen die Oppositionellen von Europa und den USA kaum
erwarten. Denn deren oberstes Interesse besteht in einem stabilen
Iran. Eine neue blutige Revolution, gar ein Bürgerkrieg könnte
dagegen am Persischen Golf ein politisches Erdbeben mit auch
militärisch unkalkulierbaren Folgen auslösen. Dies würde niemandem
nützen, am wenigstens den Menschen im Staat der Mullahs.

Die geistlichen Führer erfahren in diesen Tagen die Grenzen ihres
Einflusses. Das wird sie nicht sogleich zur Aufgabe veranlassen. Aber
vorsichtiger sollten sie schon werden. Allzu offenkundig ist die
Unzufriedenheit mit dem willkürlichen Staatsapparat, mit den
wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen. Hinzu kommt: Der
Widerstand artikuliert sich nun mit dramatisch gewachsenem
Selbstbewusstsein. Dies wird den Druck in Richtung Reformen
verstärken. Das Beste wäre gewiss, die Mullahs würden die Botschaft
der Massen verstehen, die Wahl von unabhängiger Seite überprüfen
lassen und gegebenenfalls wiederholen. Aber dies ist leider kaum zu
erwarten.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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