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Rheinische Post: Bayer und die Folgen Von Antje Höning

Geschrieben am 10-06-2009

Düsseldorf (ots) - Bayer hat die Schwierigkeiten beim Bau der
Kohlenmonoxid-Pipeline völlig unterschätzt. Nicht die technischen,
sondern die politischen. Dass bei einem theoretisch denkbaren Unfall
ein tödliches, nicht-riechendes Gas aus einer Leitung austreten kann,
die in der Nähe von Spielplätzen verläuft, löst bei Bürger
verständlicherweise große Ängste aus. Dass Bayer von den
ursprünglichen Planungen, etwa zur Dicke der Wandrohre, abgerückt
ist, hat das Misstrauen weiter verstärkt und dem Konzern vor Gericht
eine Niederlage beigebracht. Nun verlangt das Land ein neues
Sicherheitskonzept. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Bayer die
Pipeline gar nicht in Betrieb nimmt schon aus wirtschaftlichen
Gründen. Das ist aber kein Grund zum Jubeln. Kommt die Pipeline
nicht, wird es für den Konzern zunehmend teuer und unattraktiv in
Uerdingen zur produzieren. Am Ende könnten hier tausende Jobs bedroht
sein.
Schon oft haben sich ungeschickte Konzerne, Fundamentalisten und
populistische Kommunalpolitiker unheilvoll vereinigt. Die einen
wollen weder Kohle- noch Atomkraftwerke, aber gerne billigen Strom.
Die anderen wollen keinen Flughafen, aber günstig fliegen. Sankt
Florian lässt grüßen. Doch gerade NRW wäre ohne Industrie ein
Armenhaus.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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