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WAZ: Die Uiguren aus Guantánamo- Spielball der Politik - Leitartikel von Walter Bau

Geschrieben am 10-06-2009

Essen (ots) - Man möchte laut auflachen: Ausgerechnet ein weithin
unbekannter Inselstaat in Mikronesien hilft den USA und ihren
Verbündeten, namentlich Deutschland, aus der Klemme. Das
Taucherparadies Palau erklärt sich bereit, 17 Uiguren aus dem
Gefängnis in Guantanamo aufzunehmen. Wie gesagt, man möchte lachen -
ginge es nicht um menschliche Schicksale.
Denn hinter der vermeintlichen Posse verbirgt sich ein Trauerspiel.
Die Freilassung der chinesischen Muslime aus dem
US-Hochsicherheitslager ist seit langem beschlossene Sache, vom
Terror-Verdacht sind sie freigesprochen. Nur entlassen konnte man die
Uiguren nicht - weil kein Land bereit war, die Leute aufzunehmen.
Zum einen wollte es sich niemand mit der Weltwirtschaftsmacht China
verderben, wo die Volksgruppe der Uiguren unterdrückt wird; außerdem
blieb der Terrorverdacht trotz des Freispruchs an den Uiguren haften.
Auch Palau ließ sich wohl erst durch einen millionenschweren Scheck
aus Washington zu der "humanitären Geste" überreden. In Wahrheit
blieb die Menschlichkeit mal wieder auf der Strecke. Die 17 Uiguren
sind nicht mehr als ein Spielball der Weltpolitik.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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