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Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Arcandor / Insolvenz

Geschrieben am 09-06-2009

Osnabrück (ots) - Fahnenflucht in Stunde der Not

Für die Beschäftigten bei Arcandor ist die Insolvenz bitter. Sie
haben in den vergangenen Wochen und Monaten gezittert und gehofft.
Aber jahrelange Fehler des Managements lassen sich leider nicht über
Nacht ungeschehen machen: Schuld an der derzeitigen Tragödie sind die
jetzigen und früheren Chefs.
Noch schlimmer ist das Versagen der Eigentümer. Erstens ließen sie es
zu, dass die Konzernführung einen Fehler nach dem anderen machte.
Denn wo blieb die genaue Kontrolle im Aufsichtsrat, wo die
rechtzeitige Kurskorrektur?

Zweitens, und das ist für die Beschäftigten besonders schmerzhaft,
zeugt der Rückzug der Eigentümer von mangelndem Vertrauen in die
Stärke Arcandors. Dabei hatten Schickedanz und Co. genügend Zeit und
Geld, alles in ihrem Sinne zu ordnen. Stattdessen Fahnenflucht in der
Stunde der Not - und obendrein noch Hilferufe an den Staat. Heftiger
als die Eigentümer von Arcandor kann sich eine selbst ernannte
Wirtschaftselite kaum blamieren.

Umso erfreulicher die harte Reaktion der Großen Koalition. Anders
als im Fall Opel wird der Steuersäckel dieses Mal nicht weit
geöffnet. Das ist nur vernünftig und gerecht. Denn große Teile von
Arcandor sind trotz Insolvenz zukunfts- weil wettbewerbsfähig. Sie
rasch auf neue Füße zu stellen verdient jede politische
Unterstützung. Aber keine finanzielle.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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