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Ostsee-Zeitung: Im Stich gelassen - Kommentar zur Arcandor-Pleite

Geschrieben am 09-06-2009

Rostock (ots) - Logisch wäre es gewesen, wenn die Großaktionäre
das nötige Kapital zugeschossen hätten. Jahrzehntelang hatten eine
Madeleine Schickedanz - laut Forbes-Liste eine der reichsten Frauen
in Deutschland - und ihre Vorfahren Milliarden mit dem Versandkonzern
Quelle, dem Handelskonzern KarstadtQuelle und Arcandor verdient.
Jetzt aber ließen sowohl sie als auch der zweite Großaktionär, die
Privatbank Sal. Oppenheim, ihr eigenes Unternehmen im Stich.
Lediglich eine Kapitalerhöhung in Höhe von 150 Millionen Euro boten
sie an. Zum Vergleich: Die Belegschaft hätte in den kommenden drei
Jahren freiwillig auf 345 Millionen Euro Lohn verzichtet.

Dass der Bund dem Konzern nicht hilft, mag auf den ersten Blick
verwundern. Schließlich hat er bei der Rettung diverser Banken und
bei Opel nicht gezögert, Milliarden an Steuergeld einzusetzen.
Dennoch hat die Regierung im Fall Arcandor - so sehr dies auch
schmerzen mag - richtig entschieden. Es wäre ein fatales Zeichen
gewesen, die Eigentümer von ihren Pflichten zu befreien.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
CvD
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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