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Neues Deutschland: Ölmulti wäscht Hände in Blut

Geschrieben am 09-06-2009

Berlin (ots) - Der in New York getroffene Vergleich zu Lasten des
Ölmultis Shell hat einen bitteren Beigeschmack: Mit schlappen 15,5
Millionen Dollar will der Konzern den Versöhnungsprozess im
Nigerdelta befördern. Das ist nicht mehr als ein bisschen Benzingeld
für die Dienstwagenflotte. Und der Wohltäter teilte überdies mit,
dass diese honorige Geste nichts, aber auch gar nichts mit einem
Schuldeingeständnis zu tun habe. Das entspricht in der Tat seinem
fragwürdigen Selbstverständnis.
 Denn geklagt hatten die Hinterbliebenen der neun 1995
hingerichteten Bürgerrechtler um Ken Saro-Wiwa wegen mutmaßlicher
Verwicklung von Shell. Sicher ist, dass Shell keinen hörbaren
Einspruch gegen Verhängung und Vollzug der Todesstrafen durch die
Militärdiktatur Abachas verlauten ließ - wie es hieß: aus Respekt vor
der nationalen Souveränität Nigerias.
 Aus einem Prozess, in dem wenn nicht die Verwicklung von
Shell, so doch zumindest die klare Verantwortung des Multis für die
Zerstörung des Nigerdeltas juristisch hätte festgestellt werden
können, wird nun nichts. 10 Milliarden Dollar hatte Saro-Wiwa für die
Ogoni für die erlittenen Umweltschäden einst gefordert, 15,5
Millionen sind ein schlechter Witz.
 Nur dass ein Unternehmen des Nordens für im Süden verursachte
Schäden überhaupt zahlt, ist ein kleiner Fortschritt. Ein Beispiel,
das Schule machen muss. Freiwillig passiert das freilich nicht.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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