(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Zu fehlenden Organspenden in Deutschland / Nicht nur Informationsdefizit

Geschrieben am 07-06-2009

Cottbus (ots) - Seit der Verabschiedung des
Organtransplantationsgesetzes hat es nicht an Versuchen gemangelt,
die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren. Millionenfach wurden
Blanko-Ausweise zur Organspende verteilt, Aufklärungskampagnen finden
statt. Doch der Erfolg ist mäßig. Noch immer warten pro Jahr etwa 12
000 Patienten auf ein neues Herz oder eine neue Niere. Und nach wie
vor ist die Wahrscheinlichkeit, ein Organ zu benötigen, dreimal
höher, als selbst zum Spender zu werden.
Mit einem Informationsdefizit allein ist dies aber kaum zu erklären.
Länder wie Österreich oder Spanien machen vor, dass es auch anders
geht. Sie haben deutlich niedrigere Gesetzeshürden. Demnach ist eine
Organentnahme erlaubt, solange der Betroffene nicht ausdrücklich
widersprochen hat. Von einem schwunghaften Organhandel oder dubiosen
Sterbefällen ist trotzdem nichts bekannt geworden. Neben der
geltenden Rechtslage muss auch die Struktur der deutschen
Krankenhäuser hinterfragt werden. Nur in den wenigsten Fällen gibt es
professionelle Koordinatoren, die auf Intensivstationen potenzielle
Organspender ausfindig machen und sich um sie kümmern. Viele Kliniken
tun sich auch deshalb schwer, weil dadurch Krankenbetten blockiert
sind und andere Operationen womöglich verschoben werden müssen.
Kurzum, für eine optimale Versorgung mit lebenswichtigen Organen
müssen die Kliniken auch über die nötige finanzielle Ausstattung
verfügen. Mit ein paar PR-Millionen ist es jedenfalls nicht getan.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

207499

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Unions-Mittelstandssprecher: SPD scheitert mit 'Freibier für alle Köln (ots) - Köln - Der mittelstandspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Michael Fuchs, sieht in der Europawahl eine Bestätigung für marktwirtschaftliche Positionen in der Union. "Wir können zufrieden sein", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). "Der SPD hat die Parole ,Freibier für alle' nicht geholfen." Für CDU und CSU und die Ausarbeitung des gemeinsamen Wahlprogramms bedeute dies: "Wir müssen marktwirtschaftlich denken." Fuchs tritt für Steuersenkungen ein und steht Staatshilfen für Unternehmen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Peru Osnabrück (ots) - Klima des Vertrauens nötig Dass es sich irgendwann rächt, die Rechte und Anliegen von indigenen Völkern mit Füßen zu treten, war Perus Staatspräsident Alan García offenbar noch nicht bewusst. Sonst hätte er stärker auf konstruktiven Dialog und Kompromisse gesetzt. Stattdessen muss er nun ein Blutbad unter Polizisten und Indios verantworten, dessen Ausmaß und Folgen den nationalen Zusammenhalt des Landes stark gefährden. Schon seit Wochen protestieren die Ureinwohner friedlich, aber mit effektiven Blockaden von Straßen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zur Europawahl Osnabrück (ots) - Es bleibt spannend Die niedrige Wahlbeteiligung ist bedrückend. Europa scheint vielen Bürgern so selbstverständlich, dass sie deswegen nicht einmal mehr ihren Stimmzettel abgeben. Auch überlagert der Frust über einige Missstände in der EU die immensen Vorteile, die die Union speziell für Deutsche bedeutet - vom großen Binnenmarkt bis hin zur alles überragenden Friedenssicherung auf einem Kontinent, von dem in den vergangenen hundert Jahren zwei Weltkriege ausgingen. Wie lässt sich diese historische Leistung mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zur CSU Europawahl Osnabrück (ots) - Das Zittern ist vorbei Ganz heftig gezittert hat die CSU in den vergangenen Monaten, ob sie überhaupt den Einzug ins Europaparlament schafft. Diese Nervosität führte auch zu so manch populistischen Äußerungen etwa von Parteichef Horst Seehofer. Doch nun ist diese Furcht Vergangenheit - und die einzige bayerische Volkspartei hat aufgrund des Wahlergebnisses allen Grund zum Jubel. Da lässt es sich für die CSU verschmerzen, dass sie bei der Europawahl immerhin acht Prozentpunkte weniger erhalten hat als 2004. Doch mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zur Verkehrserziehung im Internet Osnabrück (ots) - Aufklärung gefragt Verkehrserziehung im Netz: Der Vorstoß des Bundes Deutscher Kriminalbeamter geht in die richtige Richtung. Wer Datenklau, Abzocke und Computer-Piraterie im Internet bremsen will, kommt mit Strafverfolgung allein nicht weiter. Bei rund 42 Millionen Nutzern des Internets allein in Deutschland steht die Polizei auf verlorenem Posten. Die Zahl von nur 60 000 registrierten Straftaten lässt erahnen, wie viel den Behörden in den Tiefen des weltweiten Netzes durch die Lappen geht. Hinzu kommt, dass mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht