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Südwest Presse: Kommentar zum Luftverkehr

Geschrieben am 07-06-2009

Ulm (ots) - In die Trauer um die 228 Toten des Airbus-Absturzes
vor Brasilien mischt sich zunehmend Wut. Denn bis heute gibt es nur
drei traurige Wahrheiten: Die Bergungsteams wissen immer noch nicht
genau, wo die Maschine abgestürzt ist. Genauso wenig weiß man bis
jetzt über die Absturzursache. Sicher ist dagegen nur eines: Die
Flugzeugbauer nutzen aus Kostengründen nicht alle technischen
Möglichkeiten, die in vielen anderen Bereichen Standard sind.
Es ist unglaublich - aber die millionenteuren Flugzeuge haben keine
GPS-Ortung an Bord, die heute beispielsweise Autodieben das Leben so
schwer macht. Durch diese Ortung wüsste man die letzte Position.
Bergungsmannschaften könnten früher reagieren - und vielleicht doch
noch helfen. Aber so müssen Leichenfunde den Weg zur vermuteten
Absturzstelle weisen.
Keiner weiß bis jetzt, ob wirklich fehlerhafte
Geschwindigkeitssensoren zum Absturz beigetragen haben. Spekulationen
blühen. Tatsache ist jedoch, dass seit Mai 2008 (!) Probleme mit den
Sensoren beobachtet wurden. Air France hatte immerhin schon
beschlossen, diese Sensoren auszutauschen. Aber erst jetzt will man
dies beschleunigen.
Trotz eines Unglücks wie vor Brasilien gilt das Flugzeug statistisch
immer noch als sicherstes Verkehrsmittel. Eine gehörige Portion
Vertrauen in die Fluglinien und in die Wartungsarbeiten gehörten
bislang mit zu dieser positiven Einschätzung. Dieser Kredit ist
schnell verspielt - spätestens dann, wenn nicht mehr die Sicherheit
der Passagiere Vorrang hat, sondern nur das betriebswirtschaftliche
Ergebnis. Auch eine renommierte Fluglinie wie Air France muss da
gehörig aufpassen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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