(Registrieren)

Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zu Obamas Deutschland-Besuch

Geschrieben am 05-06-2009

Köln (ots) - Signal gesetzt

NORBERT WALLET, Berlin,
zu Obamas Deutschland-Besuch

Nein, es sind nicht die Eindrücke von der Dresdner Frauenkirche
oder
dem Grünen Gewölbe, um die es Barack Obama bei seinem zweiten
Deutschlandbesuch als
US-Präsident ging. Und auch der Gedankenaustausch mit der Kanzlerin
war nur ein nützlicher
Nebenaspekt. Selbst das persönlich-familiäre Interesse Obamas am
Thema Buchenwald
- sein Großonkel gehörte als Angehöriger der US-Army zu den Befreiern
eines Außenlagers
des KZ Buchenwald - erklärt letztlich nicht den Ablauf dieses
Besuches.

US-Präsidenten haben einen scharfen Sinn für die Macht der Bilder
und die Möglichkeiten,
damit Botschaften zu übermitteln. Obama in Buchenwald - das ist
keineswegs eine private
Familienangelegenheit der Obamas. Es geht auch um ein Signal an
Israel. Der US-Präsident
hatte zuvor in Kairo nicht nur der islamischen Welt die Hand zu einem
Neubeginn gereicht.
Er hat auch Zugeständnisse von der israelischen Regierung gefordert.
Die illegale
Siedlungspolitik im Westjordanland ist er nicht gewillt zu
akzeptieren. In Israel
ist das sehr genau registriert worden.
Obama will nicht den Eindruck aufkommen lassen, er kündige den
Israelis bei aller
Kritik die grundsätzliche Solidarität auf. Das Existenzrecht Israels
in gesicherten
Grenzen in einer friedlichen Umgebung bleibt für die Amerikaner - wie
für die Deutschen
- eine historische Verpflichtung. Wo ließe sich das besser
demonstrieren als an dem
Ort, den Obama gestern gewählt hat?

Aus deutscher Sicht ist das ein wenig unglücklich. Der Besuch hebt
unser Land in den
Fokus der Weltöffentlichkeit. Da würde man einen intensiveren Blick
auf die deutsche
- freiheitliche und demokratische - Gegenwart begrüßen. Zumal Obama
im vergangenen
Jahr mit seiner Rede als Präsidentschaftskandidat vor der Berliner
Siegessäule Deutschland
schon einmal als bloße Kulisse gebraucht hatte.

Aber sich darüber zu beklagen ist überaus müßig. Was die
politischen Inhalte
angeht, stimmt es nach längerer Durststrecke wieder zwischen
Washington und Berlin.
Letztlich ist es nur das, was zählt.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

207402

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: In Frieden zur Einigkeit Hagen (ots) - Wähler haben Euopa in der Hand Von Eberhard Einhoff Wie, zum Teufel, ist das möglich? Da steht die Wahl zu einem Parlament an, wie es kein zweites gibt, doch so recht scheint niemand die Zusammensetzung dieser multinationalen Europa-Runde aus mehr als 700 Abgeordneten mitbestimmen zu wollen. Zu groß, zu unübersichtlich, zu bürokratisch, zu kleinkariert, zu profillos, was seine Vertreter angeht - die Anti-Litanei ist endlos. Und sie findet ihren Schluss immer noch in der Frage "Was machen die denn schon?" und in der resignierenden mehr...

  • Neue Westfälische: Europa vor der Wahl Die Schatten-Macht WERNER WEIDENFELD Bielefeld (ots) - Ein Spitzenereignis der Weltpolitik steht an. Der global zweitgrößte Demokratiekomplex ist zu entscheiden. 375 Millionen Menschen sind zur Wahl gerufen - nur in Indien sind es mehr. Die Atmosphäre im Vorfeld der Wahl entspricht der Dramatik dieser Größenordnung in keiner Weise. Die Stimmung ist eher gelangweilt. Europa wird zur Nebenwahl reduziert, unwichtiger als National- und Regionalwahlen, bestenfalls ein Stimmungsbild für die Bundestagswahl wenige Monate später. Phantasielos wirken die Werbemittel der Wahlkämpfer. mehr...

  • Neue Westfälische: Suche nach dem vermissten Airbus Orientierungslos RALPH SCHULZE, MADRID Bielefeld (ots) - Hilflosigkeit und Ratlosigkeit bestimmen auch Tage nach dem Airbus-Absturz über dem Atlantik die Suche nach den Überresten des französischen Passagier-Flugzeuges. Hinzu gesellt sich ein Stück Verantwortungslosigkeit des brasilianischen Militärs, das im Wasser schwimmenden Müll tagelang und ungeprüft als Teile der abgestürzten Maschine ausgab. Ein schwerer Rückschlag für die Angehörigen der Opfer und für die Aufklärung der Katastrophe. Die traurige Wahrheit ist, dass die Bergungsteams bis zum Freitag immer noch keine Ahnung mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Opel Frankfurt/Oder (ots) - Das ist die Quittung für das Retten im Wahlkampftempo: Da waren sich viele der beteiligten Politiker ungeheuer schnell einig, dass nur Magna es wert sei, Opel zu übernehmen. Doch nun erweist sich, wie ungewiss vieles ist. Ob Patente oder Pensionen - milliardenschwere Stolpersteine liegen im Übernahmeweg. Und auch die russische Beteiligung wirft neue Probleme auf. Die staatlich kontrollierte Sberbank, die ja einen deutlich größeren Anteil als Magna halten soll, möchte die Opel-Beteiligung möglichst rasch loswerden. mehr...

  • Berliner Morgenpost: Die Kunst, den Menschen aus der Seele zu sprechen - Kommentar Berlin (ots) - Man mag sich das nun schon seit ein paar Monaten fragen, seit einem Jahr. Wie dieser Kerl das eigentlich hinkriegt, immer und immer wieder herauszustechen aus dem grauen Heer der Weltbürokratie, den richtigen Ton zu treffen, den passenden Ort zu finden. Und da zu sein. Und dann freuen sich die Menschen, selbst wenn der Held selbst sich gar nicht blicken lässt, und man feiert ein kleines Fest. Nur die, die nie verzeihen können, die immer Recht haben und in ihrem Leben nicht zugeben werden, geringer zu sein als ein anderer. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht