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Sprachprüfsteine zur Europawahl

Geschrieben am 05-06-2009

Erlangen (ots) - Was haben die Parteien im Europawahlkampf zum
Thema Sprache zu sagen? Die SPD verheddert sich in langen Sätzen, die
FDP wirbt für Englisch, die Grünen denken an Esperanto, aber nicht an
Deutsch, "Der Linken" fällt gar nichts ein. Das sind nur einige
Ergebnisse einer heute veröffentlichten Untersuchung der DEUTSCHEN
SPRACHWELT. Die Sprachzeitung hat die Europawahlprogramme der sechs
im Europaparlament vertretenen bundesdeutschen Parteien ausgewertet.
Damit will sie sprachbewußten Wählern eine Entscheidungshilfe bieten.

Die Sprachenvielfalt ist für Europa von hoher Bedeutung. Die
unzureichende Berücksichtung einer Sprache führt zu
Wettbewerbsnachteilen und einem Mangel an Durchsichtigkeit und
Demokratie. Daher klagen nicht nur Sprachschützer über die schlechte
Stellung der deutschen Sprache in der Europäischen Union.
Andererseits fordert beispielsweise Gabriele Pauli, Spitzenkandidatin
der Freien Wähler, Englisch zur einzigen Amtssprache zu erheben.

Die DEUTSCHE SPRACHWELT stellte erstens die programmatischen
Aussagen über Sprache zusammen. Als Anhaltspunkt für Verständlichkeit
errechnete sie zweitens die Länge der Sätze zur Sprache. So benötigt
die CDU durchschnittlich 17,8 Wörter je Satz, die SPD ganze 31,3.
Über eine Wörterzählung ermittelte die Sprachzeitung drittens den
Anteil des Themas am Gesamtprogramm, um festzustellen, wie wichtig es
eine Partei nimmt. Dabei erreichten CSU 3,56%, FDP 2,16%, CDU 1,37%,
SPD 1,08%, Grüne 0,21%. Schließlich untersuchte sie die Gewichtung
innerhalb des Themas Sprache. Dazu unterschied sie zwischen dem
Eintreten für Deutsch, für Fremdsprachen und für Sprachenvielfalt. So
gewähren FDP und CSU zwar der Sprache viel Platz. Während die CSU
sich jedoch ausschließlich mit der deutschen Sprache beschäftigt,
widmet die FDP drei Viertel ihres Textes der Fremdsprachenwerbung,
besonders für Englisch.

Insgesamt schneidet das Programm der CSU am besten ab. Sie
gewichte das Thema von allen Parteien am höchsten und verwende
verständliche Formulierungen, die auf hohes Sachwissen schließen
ließen. Außerdem entsprächen ihre Standpunkte den Vorstellungen der
Sprachschützer am ehesten.

Gesamtuntersuchung:
http://www.deutsche-sprachwelt.de/archiv/Europawahl_2009
http://www.deutsche-sprachwelt.de/berichte/pm-2009-03-10.shtml

Originaltext: Deutsche Sprachwelt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52540
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52540.rss2

Pressekontakt:
Thomas Paulwitz
Telefon 09131/480661
http://www.deutsche-sprachwelt.de
schriftleitung@deutsche-sprachwelt.de


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