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Neues Deutschland: Zur HRE-Bank

Geschrieben am 02-06-2009

Berlin (ots) - Aktionäre sind in der Masse schon ein seltsames
Völkchen. Da freuen sie sich - bisweilen nicht einmal klammheimlich -
der eigenen Renditeprozente wegen über massiven Stellenabbau, der
Familien ins Elend stürzt. Da bejubeln sie größenwahnsinnige
Managerstars erst, um sie später, wenn deren riskante
Milliardenspekulationen sich als Flop herausstellen, zum Teufel zu
jagen. Und bei der Schrottbank HRE wittern sie jetzt eine
Verschwörung des Staates gegen sich, obwohl dieser mit gewaltigen
Summen den Zusammenbruch der Hypothekenbank verhindert, welcher wohl
auch den Totalverlust der Aktionäre bedeuten würde. Grund zur Sorge
hätte nur der (schweigende) Steuerzahler.
Die Tumulte bei der Hauptversammlung hat sich die herrschende Politik
zum Teil selbst zuzuschreiben. Über Jahre wurde das Aktionärswesen
etwa durch Teilprivatisierung der Rente gefördert, wurde der
Finanzsektor dereguliert, die Rendite zum wichtigsten Kriterium von
Unternehmenspolitik gemacht. Aktionäre fühlten sich als alleinige
Herren im Haus, obwohl dies immer nur für Großinvestoren galt.
Mit dem krisenbedingt gewachsenen Einfluss des Staates müssten nun
auch die Machtstrukturen in der Konzernwelt aufgefrischt werden -
durch stärkere Beteiligung der Mitarbeiter und der Gesellschaft
insgesamt. Aktionäre würden dann zwar nicht mehr über Nacht reich
werden - müssten aber auch nicht über Megaverluste wie bei der HRE
wütend werden.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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