(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: FC Energie Cottbus verspielt Klassenerhalt Kein Charaktertest

Geschrieben am 29-05-2009

Cottbus (ots) - Seit dem 3:0-Sieg über Bayer Leverkusen am letzten
Bundesliga-Spieltag und dem Erreichen der Relegationsrunde fasst die
RUNDSCHAU die Fußball-Berichterstattung unter der Überschrift
"Relegation - Energie Cottbus kämpft um die 1..Bundesliga" zusammen.
Mit der heutigen Ausgabe erscheint diese Themenzeile nicht mehr.
Denn diese Zeile entspricht zwar den Wünschen zahlreicher Fans in der
Lausitz und auch in der Redaktion der RUNDSCHAU, aber eben nicht dem,
was auf dem Rasen zu sehen war: Die Mannschaft des FC.Energie
Cottbus, damit sind ausdrücklich nicht einzelne Spieler gemeint,
kämpft nicht um den Klassenerhalt in der Fußball-Eliteliga. Gerade
diese Verweigerung der bisherigen Energie-Urtugend, des unbedingten
Kampfes, ist das für alle Unverständliche. Bislang raufte sich die
Prasnikar-Truppe zumindest vor Spielen auf großer Bühne zusammen,
besiegte unter anderem den deutschen Meister VfL.Wolfsburg.
Diesmal konnte die Bühne nicht größer sein: ausverkauftes Stadion,
Live-Übertragung in der ARD und TV-Ausstrahlung in 77 Ländern. Und
was machten die im Vergleich zu den Lausitzer Fans hoch bezahlten
Profis aus dieser einmaligen Chance für sich und den Verein, der ihr
Gehalt finanziert? Nichts!
Im Gegenteil, das Image des FC.Energie Cottbus wurde vor einer
größtmöglichen Öffentlichkeit schwer beschädigt, die 1..Bundesliga
geradezu weggeworfen. In einer Situation, in der der Verein um einen
neuen Trikotsponsor ringt, ist dies ein Verlust, der in die Millionen
gehen kann.
Aber gerade im Fußball, mit all seinen Emotionen und Bindungen
zwischen Verein und Region, gibt es auch noch eine Ebene abseits der
sportlichen und geschäftlichen Fakten: Ein kleiner Cottbuser Junge
hatte seine Eltern so lange "genervt", bis sie ihm seinen Wunsch
erfüllten und mit ihm zum Relegationsspiel gingen, obwohl es mit dem
Nach-Hause-Kommen relativ spät für den kleinen Mann würde und das
Ins-Bett-Bringen ausnahmsweise einmal nach hinten geschoben wurde.
Neben den Eintrittskarten wurde natürlich auch extra noch eine
Energiefahne zum Schwenken gekauft. Zwei Stunden später steckte die
neu erworbene Fahne im Regen, und der Junge weinte.
Im DSF-Doppelpass wird bei solchen Spielen gern vom "Charaktertest"
gesprochen - und dann muss der jeweilige Experte ob dieses Spruches
zwei Euro ins Phrasenschwein zahlen. Die Cottbuser Fans haben diesen
Test am Donnerstagabend ebenso wie in den "Endspielen" zuvor
bestanden. Bei der Profimannschaft dagegen gab es nicht einmal etwas,
was zu testen gewesen wäre.
Der Verein wird nun daran gemessen werden, wie er mit den Lehren aus
dem verschenkten Klassenerhalt umgeht.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

206341

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Bundestag beschließt Schuldenbremse Die Entmachtung Cottbus (ots) - Was auf den ersten Blick ganz vernünftig klingt, das Schuldenverbot für die Bundesländer ab 2020, ist in Wahrheit das Sterbeglöckchen für den Föderalismus in der bisherigen Form. Dies hat beispielsweise Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Plat8zeck zu später Stunde auch gemerkt und fordert jetzt Nachbesserungen. Aber der insbesondere von Bayern durchgesetzten Regelung wird er auch dann nicht entkommen, wenn in Potsdam weiter Kredite aufgenommen werden können. Denn der einzig vernünftige Ausweg aus der Schuldenfalle, mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Die Lausitz und Europa Offene Augen Cottbus (ots) - In einer Woche sind Europawahlen. Die Nachricht prangt zwar von übermannshohen Werbetafeln und Laternenpfählen - so wirklich an kommt sie bei der Mehrheit der potenziellen Wähler allerdings nicht. Und das hat nicht nur damit zu tun, dass die Wahlplakate 2009 überwiegend einfallslos und langweilig sind. Vor allem gelingt es der Politik auch nach 20 Jahren Wahlen zum europäischen Parlament nicht, nacherlebbar und nachfühlbar zu vermitteln, was Europa für den Einzelnen, sein Dorf, seine Stadt, sein Land noch so heißt - außer mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Nahost-Konflikt Osnabrück (ots) - In Freundschaft stänkern Das ist wahre Freundschaft. Schließlich tut die Hartnäckigkeit, mit der die USA gegen den israelischen Siedlungsbau im Palästinensergebiet stänkern, Israels Sicherheit gut. Denn auf dem Weg zum Frieden mit den Palästinensern liegen kaum größere Stolpersteine als die Siedlungsblöcke. Und das in doppelter Hinsicht. Es gibt - nach israelischem Recht - gesetzmäßige, geduldete und total illegale Siedlungen und alle Schattierungen dazwischen. Immer aber geht es bei den Bewohnern um Schicksale mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Schuldenbremse Osnabrück (ots) - Noch nicht am Ziel Manchmal hat eine Große Koalition auch ihr Gutes. Etwa, wenn es um sonst kaum durchsetzbare Verfassungsänderungen geht. Die jetzt im Bundestag beschlossene Schuldenbremse ist ein solcher Pluspunkt. Denn sie bietet eine gute Chance, dass der Teufelskreis aus immer höheren Ansprüchen an den Staat und immer drückenderen Zinszahlungen durchbrochen wird - kurzum, das bedenkenlose Konsumieren auf Kosten künftiger Generationen endlich aufhört. Nur so lassen sich dauerhaft Investitionen in Forschung, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Opel Osnabrück (ots) - Bescheidenheit nötig Die Versuche, Opel zu retten, entwickeln sich zu einem packenden Drama. Aber einerlei, was in den vergangenen Tagen passiert ist: Es ist zu früh, um eine Übernahme als gesichert oder auch gescheitert zu betrachten. Alle Beteiligten täten also gut daran, die Lage nicht noch dramatischer zu inszenieren, als sie es ohnehin ist. So sollte nicht vorschnell von einer Rettung die Rede sein, die sich doch bald als Gnadenfrist entpuppen könnte - zum Beispiel angesichts der Schuldenlast, die Magna drückt. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht