(Registrieren)

DStGB zum Kita-Streik

Geschrieben am 25-05-2009

Berlin (ots) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hat
die Streiks als überflüssiges Muskelspiel zu Lasten von Eltern und
Kindern bezeichnet. "Wir wissen, welche gesellschaftlich wichtige
Aufgabe die Erzieherinnen und Erzieher leisten. Den Weg in die
Bildungsrepublik werden wir nur finden, wenn wir gerade die
frühkindliche Erziehung weiter ausbauen und die Qualifikation der
Angestellten verbessern. Gleichzeitig muss aber auch der enge
finanzielle Spielraum der Kommunen bedacht werden", sagte heute der
Präsident des DStGB, der Bautzener Oberbürgermeister Christian
Schramm in Berlin.

Die Kommunen sollen mit Milliarden Beträgen den Ausbau der
Kleinkinderbetreuung von zur Zeit 364.000 Plätzen auf 750.000 ab dem
Jahr 2013 vorantreiben. Gleichzeitig wird erwartet, dass auch noch
die Elternbeiträge in Höhe von rund 2 Milliarden Euro entfallen
sollen. Dies ist gleichzeitig nicht leistbar. Hier hätten wir uns
Unterstützung von den Gewerkschaften erwartet.

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände haben ein
konkretes Angebot auf den Tisch gelegt, dass den engen finanziellen
Spielräumen der Kommunen entspricht. Sie haben eine Eingruppierung
der Erzieherinnen mit einer Entgeltsteigerung von bis zu 220 Euro
monatlich angeboten. Die Forderungen der Gewerkschaften
(Entgeltssteigerungen von 300 bis 900 Euro) sind angesichts der
jüngsten Steuerschätzung und der Milliardenbeträge, die die Kommunen
in den Ausbau der Kleinkinderbetreuung stecken müssen, nicht
realisierbar. Die Gewerkschaften bleiben die Antwort auf die Frage
schuldig, wie die Kommunen die Forderungen finanzieren sollen.

Der TVöD sieht bereits für Berufsanfängerinnen und -anfänger als
Gruppenleiterin oder Gruppenleiter ein Einstiegsgehalt von derzeit
2.130 Euro bzw. 1.922 Euro monatlich vor. Dieses Entgelt steigt nach
Erfahrungsstufen auf derzeit knapp 2.500 Euro. Hinzu kommen ein 13.
Monatsgehalt, das Leistungsentgelt nach dem TVöD und eine attraktive
betriebliche Altersversorgung. Die Kommunen bezahlen damit ihre
Mitarbeiter vielfach besser als zum Beispiel andere Träger, die die
Mehrzahl der Einrichtungen haben. Es ist schon bemerkenswert, dass
die Gewerkschaften bei den Trägern mit Streiks beginnen, die nur 35%
der Kindertageseinrichtungen betreiben.

Mit Blick auf die Forderung nach einem Gesundheitstarifvertrag
weist der DStGB darauf hin, dass zahlreiche gesetzliche Regelungen
und Unfallverhütungsvorschriften den Gesundheitsschutz bereits
regeln, z.B. das Arbeitsschutzgesetz oder
Unfallverhütungsvorschriften, die bauliche Anforderungen an die
Kindertagesstätten festlegen und die auch das Thema Lärm beinhalten.
Die Kommunen nehmen das Thema Gesundheitsschutz in ihren kommunalen
Einrichtungen nicht zuletzt in Zusammenarbeit mit Krankenkassen und
der gesetzlichen Unfallversicherung sehr ernst. Vor Ort gibt es
bereits viele Absprachen, z.B. Bewegungsprogramme für die
Erzieherinnen, höher verstellbares Mobiliar, Maßnahmen des
Lärmschutzes.

Der DStGB fordert ein Ende der überflüssigen und nach einem Urteil
des Arbeitsgerichts Kiel sogar rechtwidrigen Streiks in
Kindertagesstätten und anderen sozialen Einrichtungen. Statt
einseitig Kinder und Eltern zu belasten, sollten die Gewerkschaften
in der nächsten Verhandlungsrunde am 27. Mai 2009 am konstruktiv mit
den kommunalen Arbeitgebern eine Lösung suchen.

Originaltext: Deutscher Städte- u. Gemeindebund
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53970
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53970.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

205005

weitere Artikel:
  • Klaeden: Erneuter Nukleartest Nordkoreas nicht hinnehmbar Berlin (ots) - Anlässlich des heute erfolgten zweiten Nukleartests Nordkoreas erklärt der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Eckart von Klaeden MdB: Sowohl die USA als auch Russland und Südkorea haben die Angaben Nordkoreas bestätigt, heute Morgen einen Atomtest durchgeführt zu haben. Dieser erneute Test ist ein Affront gegen die internationale Gemeinschaft, insbesondere gegen die Mitglieder der Sechsparteiengespräche, die sich seit mehreren Jahren um die Beendigung des nordkoreanischen Nuklearprogramms bemühen. mehr...

  • Herbert Schui: Hertie und Karstadt eine Chance geben Berlin (ots) - "Die Bundesregierung muss eine Pleite von Hertie und Arcandor abwenden, auch, um die zunehmende Konzentration im Einzelhandel aufzuhalten", fordert der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Herbert Schui. Schui weiter: "Staatshilfen für Hertie und Karstadt sind vollauf gerechtfertigt. Noch sind die Einzelhandelsumsätze relativ stabil. Schuld an der Krise sind Managementfehler, etwa überzogenes Wachstum im Luxussegment, sowie überzogene Mietforderungen von Investoren. Zudem muss eine weitere Konzentration mehr...

  • Rheinische Post: Opel: NRW-Ministerpräsident Rüttgers geht auf Distanz zu Wirtschaftsminister zu Guttenberg Düsseldorf (ots) - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) lehnt eine Insolvenz des Autobauers Opel ab und geht damit auf Distanz zu Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU). "Die Insolvenz ist momentan keine Option, da drei Angebote auf dem Tisch liegen", sagte der NRW-Regierungschef der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). Allerdings müssten die Angebote bis Mitte der Woche "erheblich nachgebessert werden". Die bisher vorliegenden Pläne zur Streichung von Arbeitsplätzen mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Koalition: Rentenansprüche des Ohnesorg-Todesschützen Kurras sind nicht antastbar/Wiefelspütz: Debatte "von Rache geprägt" - Bosbach: "Bitteres Ergebnis" Köln (ots) - Der innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, hat Forderungen nach einer Beschneidung der Pensionsansprüche des ehemaligen Kriminalbeamten Karl-Heinz Kurras abgelehnt. "Die Diskussionsbeiträge, die Richtung Pension gehen, scheinen mir von Rache geprägt zu sein", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Ich bin sehr dafür, dass man die Rolle von Kurras intensiv durchleuchtet. Ich habe auch überhaupt keine Einwände gegen ein neues Ermittlungsverfahren. Aber wir sollten das Rentenrecht mehr...

  • Eichhorn: Vorläufiges Verkaufsverbot von Red Bull Cola richtig Berlin (ots) - Zum Fund von Kokainspuren in der Cola von Red Bull erklärt die Drogenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB: Es ist richtig, dass die Lebensmittel-Aufsichtsbehörden Bayerns und mehrerer anderer Bundesländer das Getränk aus dem Verkehr gezogen haben. Selbst wenn die Untersuchung des Bundesamtes für Risikobewertung ergeben sollte, dass die Red Bull Cola nicht gesundheitsgefährdend ist, kann es nicht angehen, dass sich Lebensmittel in Verkaufsregalen befinden, die unter das Betäubungsmittelgesetz mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht