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Hamburger Sozialkongress endet mit Appell an Politik und Kostenträger Bundesweiter Reformkonsens gefordert

Geschrieben am 20-05-2009

Hamburg (ots) - Mit einem Aufruf zur konsequenten Auflösung von
gesellschaftlichen Sonderwelten, etwa für Menschen mit Behinderung
ging am Mittwoch der Sozialkongress 'Enabling Community' in Hamburg
zu Ende. Mehr als 500 Teilnehmer aus ganz Deutschland hatten drei
Tage lang über Fragen der Fortentwicklung von Sozialwesen beraten. Zu
dem Fachkongress hatten die Evangelische Stiftung Alsterdorf und die
Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin gemeinsam nach Hamburg
eingeladen.

Hamburgs Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU) forderte am letzten
Kongresstag, grundsätzlich jede Sektionierung von Bürgern in
Sondersysteme zu überwinden und auch Menschen mit Hilfebedarf
konsequent mitten in der Gesellschaft einzugliedern. "In Zukunft soll
es normal sein, gar nicht erst in stationäre Bezüge wie Heime zu
kommen", forderte der Senator. In diesem Zusammenhang gelte es
vielerorts noch immer, institutionelle Verkrustungen zu überwinden.
Wersich postulierte eine Entstaatlichung des Sozialen. Er ermutigte
politisch Verantwortliche in allen Bundesländern, neue Regelungen
auszuprobieren und forderte einen bundesweiten Reformkonsens in der
Eingliederungshilfe.

Wie Dietrich Wersich hatte zuvor auch Hamburgs
Stadtentwicklungssenatorin Anja Hajduk (GAL) eine Überwindung der
Sichtweisen einzelner Fachressorts gefordert, um gemeinsam eine
Fortentwicklung von Gemeinwesen zu gestalten. Hajduk kündigte für die
Hansestadt ein Programm der integrierten Stadtentwicklung an. Teil
des Programms sei auch ein neues Sozialmonitoring, bei dem
Gebietseinheiten von max. 5000 Einwohnern begleitet und deren Bedarfe
ermittelt würden. Mögliche Probleme in Quartieren und deren
Potenziale sollten auf diese Weise erkannt werden. Anja Hajduk
beschrieb für Hamburg die Vision einer "Stadt der Talente,
Nachhaltigkeit und Verantwortung".

Verantwortung postulierte auch Handelskammer-Präses und
DIHT-Vizepräsident Frank Horch seitens der Wirtschaft. Freies
Unternehmertum müsse im Sinne des Gemeinwesens immer moralischen
Normen folgen. Allerdings sei auch angesichts der aktuellen
Wirtschaftskrise die Abwendung von der Marktwirtschaft der falsche
Weg. Einen funktionierenden Wettbewerb gebe es aber nur mit
Verantwortung. Der Handelskammer-Präses forderte in diesem
Zusammenhang auch die individuelle Haftung von Managern in Bezug auf
Vertragsangelegenheiten.

Originaltext: Evangelische Stiftung Alsterdorf
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/75579
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_75579.rss2

Pressekontakt:
Wolfram Scharenberg
Evangelische Stiftung Alsterdorf
Bereichsleitung Kommunikation
Telefon 0 40.50 77 35 22
w.scharenberg@alsterdorf.de


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