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Gentechnik-Forschung geht am Markt vorbei / BUND und Bioland fordern mehr Transparenz bei der staatlichen Forschungsförderung

Geschrieben am 19-05-2009

Berlin/Mainz (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz
Deutschland (BUND) und der Bioanbauverband BIOLAND forderten
anlässlich des morgigen "Runden Tisches" der
Bundesforschungsministerin Annette Schavan mehr Transparenz bei der
Forschungsförderung im Bereich der Agro-Gentechnik. Derzeit sei nicht
ersichtlich, wer von den staatlichen Zuwendungen letztendlich
profitiere: die Privatwirtschaft oder die Gesellschaft, die dafür
bezahle, so der Vorwurf der Verbände. Das gelte insbesondere für
Projekte, die im Rahmen der sogenannten Hightech-Strategie von
Forschungsministerin Schavan angestoßen worden seien.

Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: "Die Forscher müssen endlich für
die Gesellschaft forschen, die sie finanziert. Gentechnik-Projekte
werden zwar mit Steuergeldern in dreistelliger Millionenhöhe
gepäppelt. Doch bisher sind die Forscher den Beweis schuldig
geblieben, dass die Agro-Gentechnik tatsächlich die Lösungen bietet,
die sie versprochen hat. Pflanzen, die dem Klimawandel trotzen und
sich für eine umweltfreundliche Energiegewinnung eignen, sind nicht
in Sicht. Statt weiterhin knappe staatliche Mittel in eine von der
Gesellschaft nicht akzeptierte Technologie zu stecken, muss es in der
Forschungspolitik ein Umdenken geben: Weg von den Gentech-Pflanzen
und hin zu einer Förderung der klassischen und ökologischen
Pflanzenzüchtung."

Die Verbände kritisierten die Zusammensetzung des "Rundes Tisches"
als einseitig. Thomas Dosch, Präsident von Bioland: "Wenn von 30
Geladenen gerade sechs dem kritischen Lager zuzurechnen sind, dann
läuft das der Idee eines Runden Tisches völlig zuwider. Runde Tische
leben von der gleichberechtigten Teilhabe und einem Dialog auf
Augenhöhe. So aber ist klar: Die Verfechter der Gentechnik in der
Landwirtschaft wollen unter sich bleiben, den Kritikern wird der
Katzentisch zugewiesen. Das zeigt, dass Forschungsministerin Schavan
kein Interesse an der von ihr angemahnten Wertedebatte hat, sondern
auf ein blindes 'Weiter so' setzt."

Pressekontakt: Heike Moldenhauer, Gentechnikexpertin des BUND,
Tel.: 030 275 86 456 bzw. Gerald Wehde, Bioland, 06131-2397920, bzw.
Katrin Riegger, BUND-Pressereferentin, Tel.: 030-27586-464,
Mobil: 0157-71335796, presse@bund.net, www.bund.net

Originaltext: Bioland e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58356
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58356.rss2

Pressekontakt:
Bioland e.V.
Kaiserstr. 18
55116 Mainz

Präsident, Thomas Dosch,
Tel.: 06131/2397914, E-Mail: praesidium@bioland.de

Pressestelle, Gerald Wehde,
Tel.: 06131/2397920, E-Mail: presse@bioland.de


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