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Neue OZ: Kommentar zu Kirchen / Papst / Israel

Geschrieben am 13-05-2009

Osnabrück (ots) - Politisches Versagen angeprangert

Benedikt XVI. hat vor und während seines Nahost-Besuchs stets
betont, er sei auf einer Pilgerreise. Vielleicht trug diese bewusste
Untertreibung dazu bei, dass der deutsche Papst in Bethlehem und bei
seinem Treffen mit Palästinenserpräsident Abbas umso deutlicher
Position beziehen konnte: Sein klares Plädoyer für eine
Zweistaatenlösung, gegen Terror und für ein friedliches Zusammenleben
von Juden, Christen und Muslimen war keine stille Andacht, sondern
ein eindringlicher Aufruf zum politischen Handeln.

Skeptiker mögen sagen, es könnten auch noch 20 weitere Päpste ins
Heilige Land kommen, Frieden werde es trotzdem nicht geben. Doch wie
Terror und Gewalt beginnen auch Vernunft und Barmherzigkeit in den
Herzen und Köpfen der Menschen. Dass letztere Werte in dem
aufgeheizten Klima obsiegen, dafür hat Benedikt geworben, aufrichtig,
einfühlsam und fair.

Sein zum Ausdruck gebrachtes tiefes Mitgefühl mit dem Leid der
Palästinenser war keine einseitige Schuldzuweisung an Israel. Der
Papst hat sich auf beiden Seiten ein Bild von den schrecklichen
Folgen des Konflikts gemacht. Der israelische Schutzzaun hat die
Terrorübergriffe der Hamas drastisch reduziert. Der Betonwall ist
aber zugleich Ausdruck des politischen Versagens auf beiden Seiten,
Frieden zu stiften. Wenn der Papst mit seiner Nahost-Reise dieses
Versagen anprangern wollte, so hat er dies in Bethlehem erreicht.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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