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Rheinische Post: Kinderschutz heißt Hinsehen

Geschrieben am 13-05-2009

Düsseldorf (ots) - Von Gerhard Voogt

Ein elfjähriges Mädchen ist in Mönchengladbach wochenlang von
seinem Vater grün und blau geprügelt worden. 50 Hämatome entdeckten
die Ärzte am Körper des Kindes. Eine Schwellung am Auge war unter
einem Pflaster verborgen. Doch die Lehrer erkannten keine Anzeichen
für eine Misshandlung. Schließlich nahm das Kind allen seinen Mut
zusammen und ging zur Polizei. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf den
Kinderschutz in NRW.
Nach dem tragischen Fall des kleinen Kevin in Bremen, der von seinen
Eltern unter den Augen der Behörden zu Tode geprügelt worden war, hat
die Landesregierung ein ambitioniertes Programm aufgelegt, um
Misshandlungen frühzeitig zu erkennen. Der Datenabgleich zwischen
Gesundheits- und Jugendämtern wurde erlaubt und ermöglicht es jetzt,
Eltern aufzuspüren, die ihre Kinder nicht zu Vorsorgeuntersuchungen
bringen. 190 Kommunen wollen Präventionsprogramme auflegen. Dort
bekommen Eltern kurz nach der Geburt ihres Kindes Besuch von
Jugendamtsmitarbeitern, die Windeln schenken und nebenbei nach dem
Rechten sehen.
Die Frühwarnsysteme gegen Misshandlungen sind so effektiv wie nie.
Aber der Fall aus Mönchengladbach zeigt, dass das Sicherheitsnetz
Lücken hat. Kinderschutz heißt, nicht wegzugucken. Wer blaue Flecken
ignoriert, lässt die Opfer im Stich.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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