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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan

Geschrieben am 08-05-2009

Osnabrück (ots) - Tödlich naiv

Verteidigungsminister Jung steht vor einem Desaster: Über Jahre
erklärte die Regierung, Nordafghanistan sei relativ ruhig, da die
Bundeswehr dort Brunnen baue, also der Bevölkerung helfe. Im
Unterschied zu angeblich schießwütigen Amerikanern, die im Süden des
Krisenherdes nur kämpfen, aber keinen Wiederaufbau betreiben würden.
An dieser These stimmte ohnehin nie ein Wort. Allein schon deshalb
nicht, da die USA und Großbritannien den einst stabilen Norden an
Deutschland übertragen haben. Angesichts stundenlanger Gefechte,
vieler Raketenangriffe und eines weiteren gefallenen deutschen
Soldaten bricht das Bild vom uniformierten deutschen
Wiederaufbauhelfer nun aber völlig in sich zusammen.

Deutschland befindet sich in einem Terror-Guerilla-Krieg. Die
Bundeswehr muss sich auf weitere Todesopfer einstellen. Denn die
Taliban haben ihre Frühjahrsoffensive vom Süden des Krisenherdes auf
den Norden ausgeweitet. Die Bundesregierung hat sich stets geweigert,
Soldaten an die Front zu schicken, um den Vormarsch der Taliban zu
stoppen. Jetzt kommt die Front zur Bundeswehr, denn die Extremisten
haben den deutschen Posten in Kundus im Visier. Warnungen vor dieser
fatalen Entwicklung hat Berlin fahrlässig ignoriert. Stattdessen
forderten deutsche Politiker von den USA mutig einen Dialog mit den
Taliban im umkämpften Süden. In Kundus haben sie nun selbst die
Möglichkeit zu beweisen, dass dieser Ratschlag nicht tödlich naiv
ist.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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