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Kämpfe in Pakistan: ÄRZTE OHNE GRENZEN muss Nothilfe im Nordwesten des Landes reduzieren

Geschrieben am 07-05-2009

Berlin/Islamabad (ots) - ÄRZTE OHNE GRENZEN musste aufgrund der
derzeitigen Kämpfe die Nothilfe im Swat-Tal in Pakistan stoppen und
Aktivitäten in anderen Teilen des Landes einschränken. Die
internationale humanitäre Organisation war die einzige, die das
Krankenhaus in der Stadt Mingora unterstützt und ambulante Hilfe im
Swat-Tal angeboten hat. Die Reduzierung der Aktivitäten von ÄRZTE
OHNE GRENZEN ist eine Folge der generell unsicheren Situation, aber
auch einiger direkter Angriffe gegen die Organisation. Zivilisten
sind im Kreuzfeuer gefangen und haben kaum Zugang zu Nahrung, Wasser
oder medizinischer Hilfe.

"Die Bevölkerung im Nordwesten Pakistans haben auch schon vor den
neuen Angriffen unter der schrecklichen Situation gelitten", sagte
Brice de le Vingne, Landeskoordinator von ÄRZTE OHNE GRENZEN in
Brüssel. "Ausgangssperren, Straßensperren und intensive Kämpfe machen
es den Menschen unmöglich, die Krankenhäuser zu erreichen. Darüber
hinaus ist es dem medizinischen Team fast ausgeschlossen, sie zu
unterstützen."

Die Menschen sind in ihren Häusern eingeschlossen, so dass sie
weder sauberes Wasser noch Nahrung besorgen und keinen Arzt aufsuchen
können. ÄRZTE OHNE GRENZEN fordert, das Recht auf medizinische
Versorgung für die Verwundeten zu respektieren und freien und
sicheren Zugang zu den Verwundeten zu gewährleisten. Eine der
Prioritäten ist es, Verletzte zu evakuieren und das Krankenhaus in
Saidu Sharif mit Medikamenten versorgen zu können.

"Es ist eine vollkommen unhaltbare Situation", sagte de le Vingne.
"Erst war es schlimm, jetzt ist es hoffnungslos. Es ist
wahrscheinlich, dass es noch schlimmer wird. Die Risiken für die
Menschen werden derzeit immer größer, und wir können keine
lebensnotwendige Unterstützung leisten." Tausende Menschen suchen in
den weniger unsicheren Regionen von Pakistan Zuflucht.

ÄRZTE OHNE GRENZEN bietet in zwei Lagern in der Stadt Lower Dir
weiterhin sauberes Wasser und Basisgesundheitsversorgung an. In
Peshawar wird die Ankunft möglicher weiterer Vertriebener
vorbereitet. In Dargai steht ein Team von ÄRZTE OHNE GRENZEN für
eventuelle chirurgische Eingriffe bereit.

Im Jahr 2008 hat ÄRZTE OHNE GRENZEN ungefähr 1.300 Kriegsverletzte
während der Ausgangssperre aus dem Swat-Tal in Krankenhäuser nach
Saidu Sharif, Peshawar und Islamabad gebracht. Im September haben die
Mitarbeiter nahezu 4.000 Patienten während eines Choleraausbruches
behandelt. Diese lebensrettenden Maßnahmen sind jetzt nicht mehr
möglich.

Die anderen Aktivitäten von ÄRZTE OHNE GRENZEN in Pakistan - in
Baluchistan, Kurram und in der Region von Peshawar - gehen weiter.
ÄRZTE OHNE GRENZEN arbeitet in drei Gesundheitszentren in der Nähe
von Peshawar, in denen Vertriebene leben. Die Organisation
unterstützt ein Lager in Charsadda und hat seit vergangenem August
Gebrauchsgegenstände an mehr als 30.000 Vertriebene in Peshawar,
Charsadda und Mardan verteilt.

Originaltext: Ärzte ohne Grenzen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6684
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6684.rss2

Pressekontakt:
Pressestelle, Claudia Evers, Christine Winje, Tel.: 030-22 33 77 00,
www.aerzte-ohne-grenzen.de


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