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Nichtraucherschutz parteilos

Geschrieben am 06-05-2009

München (ots) - Die Bayerische Landesärztekammer (BLÄK) fordert
ein Rauchverbot in allen öffentlich zugänglichen Räumen und
appelliert an die Politiker, sich nicht dem Druck der
Interessengruppen wie Tabakindustrie und Gaststättenverbände zu
beugen: "Aus medizinischer Sicht gibt es zum Thema (Passiv-)Rauchen
eigentlich nichts mehr zu sagen oder hinzuzufügen. Tabakkonsum ist
äußerst gesundheitsschädlich", sagte BLÄK-Präsident Dr. H. Hellmut
Koch. Die etwa 75 Prozent der nichtrauchenden Bevölkerung sowie die
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Gaststättengewerbe in
Deutschland müssten per Gesetz konsequent geschützt werden.

Klar sei, dass Nichtraucherschutz nur ganz oder gar nicht
funktioniere und Ausnahmereglungen lediglich dazu führten, dass
einige Lobbygruppen sich benachteiligt fühlten und ihr vermeintliches
Recht einklagten, was auch eingetreten sei. "Deshalb plädieren wir
seit Jahren für ein Rauchverbot in allen öffentlich zugänglichen
Räumen", sagte Dr. Max Kaplan, BLÄK-Vizepräsident, ungeachtet
jedweder parteipolitischer Aktionen.

Gleichwohl mahnte der Präsident, in der aktuellen Debatte um die
Lockerung des Nichtraucherschutzgesetzes in Bayern zu mehr
Realitätssinn. Bei allem Appellieren an eine gesunde Lebensführung
der Patientinnen und Patienten, werde es dennoch immer
gesundheitsschädigende Lebensweisen geben; dies schließe auch den
Konsum von Tabak und Alkohol oder ein falsches Ernährungs- und
Bewegungsverhalten mit ein. "Eine gesunde Gesellschaft werden wir nie
erreichen und ein 'Diktat der Gesundheit' sei nicht erstrebenswert",
so der Präsident. In Anlehnung an die Berufsordnung für die Ärztinnen
und Ärzte sagte Koch, dass "Ärztinnen und Ärzte ihren Beruf nach
ihrem Gewissen, den Geboten der ärztlichen Ethik und der
Menschlichkeit ausüben". Dies bedeute, dass auch künftig Raucherinnen
und Raucher selbstverständlich eine adäquate medizinische Versorgung
in Bayern erhielten. "Dennoch werden wir Ärztinnen und Ärzte
weiterhin auf Prävention setzen. Dies sollte auch der Gesetzgeber
tun," so Kaplan.

Da 80 bis 90 Prozent der Todesfälle nach Angaben des Deutschen
Krebsforschungszentrums Heidelberg durch Lungenkrebs auf das Rauchen
zurückzuführen sind, könnte dieser Krebs durch eine effiziente
Tabakkontrolle weitgehend vermieden werden. Jedes Jahr sterben in
Deutschland über 3000 Menschen an den Folgen des Passivrauchens.

Originaltext: Bayerische Landesärztekammer
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55210
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55210.rss2

Pressekontakt:
Bayerische Landesärztekammer
Pressestelle
Dagmar Nedbal
Mühlbaurstraße 16
81677 München
Telefon: 089 4147-268
Fax: 089 4147-202
E-Mail: presse@blaek.de
www.blaek.de


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