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Zwölf Boxen für den Wasserstopp - Leipziger fördern alternative Reinigung

Geschrieben am 05-07-2006

Leipzig (ots) -

Bildungs- und Demonstrationszentrum für dezentrale
Abwasserbehandlung wird eröffnet - DBU unterstützte

Mehr als 2,4 Milliarden Menschen haben nach Aussage des
Bundesumweltministeriums keine sanitäre Grundversorgung. Ein Grund,
warum die Bedeutung eines nachhaltigen Wassermanagements national wie
international in den Blickpunkt rückt: Eine Kanalisation ist gerade
in ländlichen Gegenden teuer, eine zentrale Kläranlage zudem
energieaufwändig. Alternativen zur bewährten Methode zeigt jetzt das
Bildungs- und Demonstrationszentrum für dezentrale Abwasserbehandlung
(BDZ) in Leipzig. Mit finanzieller Unterstützung der Deutschen
Bundesstiftung Umwelt (DBU) von rund 500.000 Euro hat der Verein in
zwölf Demonstrationsboxen funktionstüchtige Kleinkläranlagen
verschiedener Technologien und Bauarten installiert. Sie sollen den
Erfahrungsaustausch zwischen Interessenten, Herstellern und
Wissenschaftlern unterstützen. Heute eröffneten der Sächsische
Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Stanislaw Tillich, und
DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde mit rund 130 Gästen das BDZ.

Das Zentrum liegt auf dem Gelände einer ehemaligen Großkläranlage
in Leipzig-Leutzsch. "Es soll dabei helfen, Regelungen zur
dezentralen Abwasserbehandlung zu vereinheitlichen", betont
Brickwedde. Das Schulungszentrum eröffne die Chance, durch Praxisnähe
zur Qualitätsverbesserung in der Ausbildung beizutragen. Außerdem
wollen Wissenschaftler die Demonstrationsanlagen nutzen, um im Rahmen
von Forschungsaktivitäten Verfahren zu optimieren und an lokale
Gegebenheiten anzupassen. Damit hat der Verein "Bildungs- und
Demonstrationszentrum für dezentrale Abwasserbehandlung - BDZ" die
Möglichkeit, fundiertes Wissen und praktische Erfahrungen im
regionalen, nationalen und internationalen Maßstab zu gewinnen,
auszutauschen und zu verbreiten. "Mit dezentraler Abwasserbehandlung
können wir dazu beitragen, auch andernorts Gewässer zu schützen,
weltweit Energie einzusparen und die Versorgungssicherheit mit
Nahrungsmitteln nicht auf das Spiel zu setzen", erläuterte Brickwedde
bei der Eröffnung. Zudem unterstütze das Projekt den Export deutscher
Umwelttechnologie ins Ausland.

Aber nicht nur dort: "Die Neufassung des Wasserhaushaltsgesetzes
aus dem Jahr 2002 fördert auch in Europa eine Umorientierung in der
Abwasserbehandlung und schafft eine rechtliche Basis für dezentrale
Abwasserentsorgungslösungen", weiß BDZ-Vorsitzender Wolf-Michael
Hirschfeld. In Sachsen werde schon jetzt das Abwasser von rund einer
Million Einwohnern nicht in öffentlichen Kläranlagen behandelt. Nach
Angaben des Statistischen Landesamtes des Freistaates gibt es rund
100.000 Kleinkläranlagen und etwa 37.000 abflusslose Gruben.

Wie dezentrale Abwasserbehandlung genau funktioniert - davon
können sich Besucher heute in Leutzsch nach den Festvorträgen von 17
bis 19 Uhr überzeugen und das Bildungs- und Demonstrationszentrum
besichtigen. Beispielsweise können Abwässer mittels
Pflanzenkläranlagen behandelt werden: "Diese sehen nicht nur schön
aus, sondern sind oft sogar wirtschaftlicher als ein Anschluss ans
Kanalnetz", meint Hirschfeld. Die Anlagen sind mit Sand und Kies
gefüllte Pflanzenbeete. Das Abwasser sickert von oben nach unten oder
durchströmt die Anlage horizontal. Als Pflanzen haben sich vor allem
Schilf und Binsen bewährt. Gegenüber den konventionellen Verfahren
seien solche Anlagen bei entsprechender technischer Gestaltung im
Ergebnis oft gleichwertig, in den Kosten günstiger und in der
Umweltverträglichkeit besser zu bewerten, so Hirschfeld.


Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6908
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6908.rss2


Pressekontakt:

Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Cherouny
Anneliese Grabara
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
BDZ e.V.
Dr. Roland A. Müller
Telefon: 0341/ 234-3649
Telefax: 0341/ 234-2885
info@bdz-abwasser.de
www.bdz-abwasser.de


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