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Lausitzer Rundschau: Aktionäre von Hypo Real Estate zögern bis zum Schluss Nicht alles über Bord werfen

Geschrieben am 04-05-2009

Cottbus (ots) - Man muss die Branche der Finanzinvestoren nicht
mögen, in der J.C..Flowers, der Großaktionär der Hypo Real Estate,
tätig ist. Aber es ist legitim, dass er sich nicht enteignen lassen
will. Flowers will keine höhere Abfindung als die vom Bund
angebotenen 1,39.Euro je Aktie. Aber er will teilhaben am
Kursaufschwung, wenn die Aktie der Skandalbank nach der staatlichen
Hilfe wieder steigt.
Wer darüber richtet, vergisst, dass Flowers schon mehr als eine
Milliarde Euro bei der Hypo Real Estate verloren hat. Das war sein
Risiko. Das muss ihm niemand abnehmen. Aber dieser Staat muss auch
nicht alle Rechtsgrundsätze über Bord werfen, nur weil Krise ist.
Die Ordnungspolitik hat schon gelitten. Jedes einigermaßen große
Unternehmen gilt nun - zumal im Wahljahr - als "systemrelevant", um
staatliche Hilfe zu rechtfertigen. Was sollen etwa die Beschäftigten
des früheren Magdeburger Schwermaschinenbaukombinats Sket sagen,
deren Betrieb - wie Tausende andere in der ehemaligen DDR - zu Recht
abgewickelt wurden? Wollen wir ein Land mit staatlich
subventionierten, aber marktunfähigen Großunternehmen werden? Es mag
Argumente geben, die Hypo Real Estate wegen der besonderen Bedeutung
der Kreditwirtschaft für die Volkswirtschaft nicht in die Pleite zu
schicken, die sie nach den Fehlspekulationen ihrer Tochter Depfa
verdient hätte. Doch eine Enteignung geht zu weit. Der Staat hat
andere Mittel, für Stabilität bei der Hypo Real Estate zu sorgen.
Wenn als Folge davon ein J.C..Flowers nicht gigantische, sondern nur
sehr große Verluste macht, ist das hinzunehmen. Die Glaubwürdigkeit
der Verfassung zählt mehr.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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