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Südwest Presse: Kommentar zu Gesundheitsfonds

Geschrieben am 01-05-2009

Ulm (ots) - Rücken Sie vor bis auf Los, heißt es bei Monopoly.
Beim Gesundheitsfonds sollte die Spielanweisung an die Regierenden
Zurück auf Los lauten. Der einfache Grund: Wie bereits vor seiner
Einführung befürchtet, entwickelt sich der künstlich geschaffene
Gesamttopf samt seinem Einheitsbeitrag über alle Krankenkassen hinweg
als unsinniges Milliardenspiel. Durch dieses wird Versicherten und
Arbeitgebern noch weniger klar, wohin die Gelder fließen, die sie zur
Versorgung Kranker bereitstellen.
Diese Transparenz ist in Krisenzeiten aber noch notwendiger als
bisher. Denn mit steigender Kurzarbeit und Erwerbslosigkeit sinken
die Einnahmen der Kassen. Nun hat die Politik mit dem Fonds den
früheren Wettbewerb um zahlungskräftige und gesunde Mitglieder über
unterschiedlich hohe Beitragssätze gestoppt. Jetzt müssen die Kassen
versuchen, möglichst viele Schwerkranke in ihren Reihen zu finden.
Dies bringt ihnen zusätzliche Summen aus dem Ausgleichstopf. Sie
sollen aber auch weiterhin um Gesunde buhlen. Ihnen können sie auf
Wunsch des Gesetzgebers Beiträge zurückerstatten oder andere
geldwerte Schmankerl offerieren. In beiden Fällen geht viel Geld
verloren, das nicht mehr bei denjenigen ankommt, die es für ein
menschenwürdiges Patientendasein brauchen. Doch dafür ist dieses
Solidarsystem einmal entwickelt worden.
Was sollte die Politik tun, wenn sie auf Los steht? Sie muss die
unzähligen und kostspieligen Apparate rund um das Gesundheitswesen
auf ihre Ursprungsaufgaben zurückführen: Kassen und kassenärztliche
Vereinigungen sind nur Sachwalter der Versichertenbeiträge, damit
Kranke gut versorgt werden können.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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