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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum NRW-Landesparteitag der SPD in Halle/Westfalen

Geschrieben am 26-04-2009

Bielefeld (ots) - Ginge es nach den Umfragen für die SPD im Bund
oder den Bekanntheitsgrad der Landesvorsitzenden Hannelore (wer?)
Kraft, hätten 450 Delegierte und einige hundert SPD-Sympathisanten
das Wochenende nicht beim Parteitag, sondern getrost in der Sonne
verbringen können.
Aber so funktioniert Demokratie nicht: Jetzt nach der Krise erst
recht, lautet die absolute und entschiedene Ansage in der alten
deutschen Volkspartei, die andere schon als Kleingruppe verspotten.
Solche Zweifler hätten am Wochenende in Halle dabei sein müssen. Sie
hätten erlebt, wie mit großem Ernst um Argumente gerungen, wie
überzeugend argumentiert und nicht nur lamentiert wurde und
schließlich, dass es Engagierte gibt, die sich mit heißem Herzen für
ihre politische Idee einsetzen.
FDP und CDU haben in der Tat einen schweren Stand, wenn es um das
Original von sozialer Gerechtigkeit geht. Privat vor Staat, die alte
wirtschaftsliberale Maßgabe, lässt sich heute trefflich als
Instrument gegen Schwarz-Gelb ins Feld führen. Und: Die Schuldigen an
der Krise sitzen wahrlich nicht in der Mitte oder gar unter den
Schwächeren in dieser Gesellschaft. Privatisierung, Liberalisierung,
Ökonomisierung: All diese Tendenzen kann die SPD nun der politischen
Konkurrenz entgegenschleudern.
Frank-Walter Steinmeier und Frank Müntefering haben den Genossen
beim Landesparteitag in Halle die stichhaltigsten Argumente mit auf
den Weg gegeben. Der Außenminister erfüllte seine noch ungewohnte
Aufgabe als Wahlkämpfer und Kanzlerkandidat mit Bravour. Ganz klar.
Nicht nur auf diplomatischem Parkett, sondern auch auf Marktplätzen
und vor Werkstoren ist mit ihm zu rechnen. Messerscharf in der
Argumentation, gewinnend in der Ansprache und mit sicherem Gespür für
Solidarität geht er zu Werke. Statt ruppiger Klatsche, treffende
Detailkritik am Koalitionspartner. Das ist sein Ding. Selbst Angela
Merkel ist nicht mehr tabu, wenngleich die Attacken stets einen
letzten kleinen Sicherheitsabstand wahren, schließlich muss man noch
fünf Monate zusammen regieren - mindestens.
Über eine Fortsetzung der Großen Koalition mochte niemand nachdenken.
Wichtiger war die innere Mobilisierung der Partei zur
wahlkampfstarken Truppe. Das ist gelungen.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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