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Ein Jahr nach Zyklon "Nargis": Viel Salz - wenig Reis - kaum Jobs Hilfe für Flutopfer in Myanmar muss dringend weitergehen

Geschrieben am 24-04-2009

Friedrichsdorf /Rangun (ots) - In den Dörfern des
Irrawaddy-Flussdeltas sieht man ein Jahr nach der Flut-Katastrophe
durch Wirbelsturm Nargis neu aufgebaute Hütten und grüne Reisfelder,
Boote mit Handelswaren und Schulkinder in reparierten Klassenräumen.
"Die Menschen arbeiten hart am Wiederaufbau, kämpfen aber mit sehr
geringem Einkommen gegen viele Probleme und brauchen dringend weitere
Unterstützung, um wieder normal leben zu können", berichtet
Hans-Peter Zerfas von der Hilfsorganisation World Vision, der im
Februar den Süden von Myanmar (Birma) besucht hat. Rund 2,4 Millionen
Menschen sind durch Sturm- oder Flutschäden betroffen.
Hunderttausende verloren nicht nur Angehörige, sondern auch ihren
gesamten Besitz und wurden obdachlos.

In Pyapon und Bogale zeigten Dorfbewohner und einheimische Helfer
dem deutschen Nothilfe-Experten die dringendsten Probleme, denen sich
World Vision weiterhin widmet: "Den Landbesitzern fehlen Saatgut und
Dünger, den vielen Tagelöhnern deshalb die Arbeit. Die mit Salzwasser
durchtränkten Böden haben sich noch nicht regeneriert und werden auch
in den kommenden Jahren noch geringere Erträge erbringen. Fast alle
Familien haben ihre Büffel verloren. Eine durchschnittliche
Dorffamilie verdient deshalb kaum noch einen Euro pro Tag.
Trinkwasser muss an vielen Orten immer noch gekauft oder mit Booten
herbeigeschafft werden, aber die gereinigten Regenwasser-Reservoire
werden den Notstand bald weitestgehend aufheben", sagt Hans-Peter
Zerfas. "Wir setzen weitere Mittel für Einkommen schaffende
Maßnahmen, Gesundheits- und Katastrophenvorsorge sowie für
Kinderschutz ein.".

-> Hilfsorganisation World Vision plant Wiederaufbauphase bis Ende
2009

World Vision war mit seinen fast 600 einheimischen Mitarbeitern
direkt nach der Katastrophe im Einsatz. In der ersten Nothilfephase
erhielten rund 350.000 Männer, Frauen und Kinder Unterstützung durch
Nahrungsmittel- und Kleidungspakete sowie durch Hygienesets,
Kochutensilien und Zeltplanen für Notunterkünfte. Bis Ende 2009 will
World Vision die Rehabilitationshilfen abschließen und dann
langfristige Entwicklungshilfe leisten.

Trinkwasser / Gesundheit / Hygiene: Um Familien mit sauberem
Wasser zu versorgen, haben World Vision-Helfer mehr als 300
Wasser-Reservoirs in der Deltaregion gesäubert, instand gesetzt und
die Wasserhaltekapazitäten erhöht. Gesundheitszentren sind renoviert,
Krankenhäuser mit Geräten ausgerüstet worden. In Gesundheitsworkshops
schulen Helfer die Gemeindemitglieder in punkto Hygiene,
Durchfallerkrankungen und Nutzung von Latrinen. Mehr als 6.000
keramische Wasserfilter wurden verteilt. World Vision betreibt drei
Boote, auf denen je 10.000 Liter Wasser gereinigt und gelagert
werden. Auf diese Weise werden abgelegene Dörfer, die keinen Zugang
zu Trinkwasser haben, versorgt.

Einkommen: World Vision hat bereits rund 250 Fischerboote und
Fischernetze bereitgestellt. Hunderte Landwirte sind mit
Dreschmaschinen, Hand-Traktoren und Saatgut versorgt worden.
Reparaturarbeiten an Straßen und Wegen wurden mit Lebensmitteln
entlohnt. Weitere Hilfen sollen den Familien ermöglichen, wieder
eigene Einkommen zu erwirtschaften. Für Frauen sind verschiedene
Ausbildungsmaßnahmen geplant.

Kinderschutz: Zur Traumabewältigung und zum Schutz gegen
Missbrauch hat World Vision im Katastrophengebiet mehr als 100
kinderfreundliche Räume mit Betreuungsangebot eingerichtet. Viele
dieser "Child Friendly Spaces" werden künftig von Elterninitiativen
dauerhaft als Kinderbetreuungsstätten weitergeführt. World Vision hat
den Bau von 16 Schulen initiiert. Die Schulen werden mit Schulmöbeln
und Lernmaterial ausgestattet.

-> Paten aus Deutschland können langfristiges
Entwicklungsprojekt "Hlegu" unterstützen

In "Hlegu", nordöstlich von Rangun, deren Armutsprobleme sich
durch Nargis ebenfalls verschärft haben, sollen die Lebensbedingungen
von rund 48.000 Menschen Schritt für Schritt verbessert werden.
Spender in Deutschland können eine Patenschaft für ein Kind im
Projekt "Hlegu" übernehmen und so das Kind, dessen Familie und die
Region langfristig unterstützen.

HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den
Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit,
humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im
Finanzjahr 2008 wurden 253 Projekte in 49 Ländern durchgeführt. World
Vision Deutschland ist Mitglied der Bündnisse "Aktion Deutschland
Hilft" und Gemeinsam für Afrika. www.worldvision.de

Originaltext: World Vision Deutschland e. V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6795
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6795.rss2

Pressekontakt:
World Vision Deutschland: (06172) 763-151 oder -155.
Interviews, Fotos, Features, Länderinfos sofort abrufbar, TV-Footage
ab nächster Woche.


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