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Welt-Malaria-Tag: ÄRZTE OHNE GRENZEN fordert strenge Richtlinien zum Einsatz von wirksamen Malariamedikamenten

Geschrieben am 23-04-2009

Berlin (ots) - Eine Woche vor dem Welt-Malaria-Tag am 25. April
trat die Affordable Medicines Facility for Malaria-Initiative (AMFm)
in Kraft, eine weltweites Programm zur Bezuschussung von
Malariamedikamenten. Es wird von der britischen Regierung und der
internationalen Einrichtung zum Erwerb von Medikamenten UNITAID
finanziert und vom Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids,
Tuberkulose und Malaria durchgeführt. Aus Sicht von ÄRZTE OHNE
GRENZEN wird hierbei jedoch der Entstehung von Resistenzen nicht
ausreichend vorgebeugt.

Malaria führt weltweit jährlich zu etwa einer Million Todesfällen,
insbesondere betroffen sind die Menschen in den ärmsten Ländern
Afrikas wie Mali, Tschad und Äthiopien sowie Kinder unter fünf
Jahren. Jedes Jahr infizieren sich 200 bis 300 Millionen Menschen mit
der Krankheit. ÄRZTE OHNE GRENZEN behandelt in 185 Projekten ca. 1,3
Millionen Menschen mit Malaria pro Jahr.

Die internationale AMFm-Initiative hat das Ziel, den Zugang zu
wirksamen Medikamenten in den von Malaria betroffenen Ländern zu
verbessern. Der Preis von Kombinations-Therapien auf der Basis von
Artemisinin soll durch Zuschüsse reduziert und ältere, günstigere
aber ineffektive Therapiemöglichkeiten aus dem Markt gedrängt werden.

"Die AMFm-Initiative hat das Potential, Leben zu retten", sagte
Oliver Moldenhauer, Koordinator der Medikamentenkampagne von ÄRZTE
OHNE GRENZEN in Berlin. "Allerdings sind die Richtlinien nicht
konsequent. Sie erlauben der AMFm-Initiative auch den Kauf von
Malariamedikamenten, die Resistenzen fördern. Die Richtlinien der
AMFm-Initiative sollten aber sicherstellen, dass ausschließlich
Kombinationspräparate bezuschusst werden, bei denen mehrere
Wirkstoffe in einer Pille kombiniert sind, denn die zeitgleiche
Einnahme mehrerer Wirkstoffe beugt Resistenzen vor."

"Chloroquin war früher das wichtigste und günstigste Medikament
zur Behandlung von Malaria. Heute ist es weitgehend ineffektiv, da
die Parasiten Resistenzen dagegen entwickelt haben", sagte Oliver
Moldenhauer. "Zu Artemisinin gibt es derzeit keine Alternative, daher
müssen wir verhindern, dass sich Resistenzen entwickeln können."

ÄRZTE OHNE GRENZEN setzt sich für die Erforschung neuer
Behandlungsmöglichkeiten und Impfstoffe ein. "Es muss mehr in die
Forschung investiert werden, um langfristig wirksame
Behandlungsmöglichkeiten zu finden", sagte Oliver Moldenhauer. Laut
einer Studie von ÄRZTE OHNE GRENZEN hat Deutschland im Jahr 2007 nur
neun Millionen Euro für die Malariaforschung aufgewendet, was weniger
als 3 Prozent der weltweiten Investitionen sind.

Oliver Moldenhauer, Koordinator der Medikamentenkampagne von ÄRZTE
OHNE GRENZEN in Berlin, steht für Interviews zur Verfügung.

Originaltext: Ärzte ohne Grenzen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6684
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6684.rss2

Pressekontakt:
Pressestelle, Claudia Evers, Tel.: 030-22 33 77 00, 0163 8808 457
http://www.aerzte-ohne-grenzen.de


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