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Westfalenpost: So tun, als ob Ein unerquicklicher Europawahlkampf

Geschrieben am 15-04-2009

Hagen (ots) - Von Winfried Dolderer

Es ist einer der gängigen Kalauer über die Europäische Union, dass
sie keinerlei Aussicht hätte, Mitglied der Europäischen Union zu
werden, und zwar mangels demokratischer Strukturen. Das ist es, was
einen Europawahlkampf für Politiker und Wähler zu einer so
unerquicklichen Veranstaltung macht. Beide Seiten wissen, dass bei
einer solchen Wahl über nichts zu entscheiden ist. Nur dass die
Politiker irgendwie versuchen müssen, den Bürgern vorzumachen, es
wäre anders, das ist ihr Job.
Bekanntlich ist "Demokratie" ein griechisches Wort und bedeutet
"Volksherrschaft". Wenn daraus etwas folgt, so ist es, dass der EU
zur Demokratie schon die simpelste Voraussetzung fehlt, nämlich ein
europäisches Volk.
Das Medium der Demokratie ist die Sprache. Manche meinen, das
Problem wäre gelöst, wenn die Parteien nicht mehr mit nationalen,
sondern mit europäischen Listen und Spitzenkandidaten zur Europawahl
anträten.
Nehmen wir an, es wäre so, die Sozialdemokraten würden einen
charismatischen Slowenen, die Christdemokraten einen nicht minder
charismatischen Finnen nominieren - wie wollten diese beiden dann
ihre deutschen Wähler umwerben? Auf Pidgin-Englisch? In der EU ist
Demokratie nur nationalstaatlich zu organisieren. Das zählt zu ihren
Existenzbedingungen. Worüber also ist am 7. Juni zu entscheiden?
Vielleicht ja über über die Zukunft der CSU. Das wäre doch auch
etwas.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
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Telefon: 02331/9174160


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