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Neues Deutschland: zur Lage der SPD

Geschrieben am 15-04-2009

Berlin (ots) - Weil Franz Müntefering mehr als verinnerlicht hat,
dass Opposition Mist ist, geht der SPD-Chef seit Wochen der
Öffentlichkeit gehörig auf den Senkel. Mal schimpft er über die
Führungsschwäche der Kanzlerin, dann attackiert er den CSU-Chef als
»lose Kanone«. Mal verspricht er die Reichensteuer, die die SPD in
den gut zehn Jahren ihrer Regierungsbeteiligung nicht zustande
brachte. Mal fischt er bei den Ostdeutschen mit der Verheißung einer
durch die Seinen 20 Jahre lang erfolgreich verhinderten
gesamtdeutschen Verfassung.
Die Hyperaktivität Münteferings ist durchsichtig wie eine löchrige
Gardine. Am Wochenende stellt die SPD ihr Wahlprogramm vor und kann
nicht ausblenden, dass die Umfragewerte sich seit Monaten um die 25er
Marke bewegen, ja ihr Kanzlerkandidat 29 Prozentpunkte hinter der
Amtsinhaberin rangiert. Die flackernden Blinksignale in Richtung
Ampel stoßen zudem bislang auf wenig Gegenliebe bei Grünen wie
Liberalen. Bleibt also nur, der Union im Koalitionsausschuss den
Schwarzen Peter wenig rosiger Regierungsbilanz in die Schuhe zu
schieben. Dass die Große Koalition sich in den nächsten 23 Wochen
kaum noch zu irgendetwas aufraffen kann, weiß freilich auch der
SPD-Chef. So, wie er bei besserer Lage die Vorzüge von Merkel und
Seehofer preisen, Reichensteuer wie gesamtdeutsche Verfassung
ablehnen würde. Aber was tut man nicht alles in Torschlusspanik.
Womöglich würde Müntefering gar einen Bruch riskieren. Zumindest
einen symbolischen.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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