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Mitteldeutsche Zeitung: Politik/Parteien Landes-CDU sägt an der Frauenquote - Fraktionschef Scharf will eine Änderung erreichen

Geschrieben am 02-04-2009

Halle (ots) - Aus der CDU Sachsen-Anhalts gibt es einen Angriff
auf die Frauenquote der Partei. Fraktionschef Jürgen Scharf hat einen
Antrag formuliert, in dem er eine Änderung des CDU-Statuts verlangt,
da das sogenannte Frauenquorum zunehmend "leer" laufe. Das berichtet
die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstagausgabe)
Das Papier, das der Zeitung vorliegt, steht auf der Agenda der
nächsten Landesvorstandssitzung am 7. April. Dazu soll der
Bundesjustitiar der Christdemokraten nach Magdeburg kommen. Das
Quorum besagt, dass in Gremien ein Drittel Frauen gewählt werden
sollen.

Innerhalb des Landes-CDU sorgt das Papier für Verärgerung. Die
Bildungspolitikerin Eva Feußner sagte: "Ich möchte nicht, dass im
Wahljahr eine Diskussion um das Quorum von unserem Verband entfacht
wird." Ein Mitglied, das nicht genannt werden möchte, spottete: "Ich
glaube nicht, dass Angela Merkel ausgerechnet jetzt das Frauenquorum
gekippt haben will." Scharf wies die Kritik an seinem Papier zurück.
"Das geht nicht gegen Frauen. Es geht darum, zu analysieren, warum
die Wahlergebnisse unbefriedigend sind." Das Quorum solle gelten,
wenn es erfüllbar
sei. Meist sei das aber nicht möglich. Auch finde er seinen Antrag
nicht problematisch, so Scharf weiter: "Man kann aber alles
missverstehen, wenn man will."

Vorstandsmitglied Holger Stahlknecht nahm Scharf in Schutz: "Auf
dem letzten Parteitag gab es so viele Unsicherheiten bei den Wahlen,
da hat er sich um eine Klarstellung bemüht." Das Papier sorgt aber
auch für Kopfschütteln in der CDU, da Scharf, von Haus aus
Mathematiker, in tagelanger Fleißarbeit an komplizierten Formeln,
Fallbeispielen und einem Exkurs ins römische Recht gefeilt hat, um
seinen Antrag zu untersetzen. Vorständler Marco Tullner sagte dazu:
"Für einen Wissenschaftler ist das eine große Leistung. Aus Sicht
eines Politikers kann ich wenig damit anfangen." Es sei doch besser
darüber nachzudenken, wie Frauen in die Parteiarbeit einbezogen
werden können.

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Jörg Biallas
Telefon: 0345 565 4300


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