Rheinische Post: Die Prager Krise
Geschrieben am 25-03-2009 |   
 
    Düsseldorf (ots) - von Godehard Uhlemann
     Der Regierungssturz in Prag ist kein rein innenpolitisches Thema  mehr, auch wenn die Wurzeln der Misere hier liegen. Parteiengezänk,  Korruptionsvorwürfe und Flügelkämpfe in der die Regierung tragenden  "Demokratischen Bürgerpartei" haben das Gefüge erschüttert. Die Krise ist ein europäisches Problem, weil die EU in ihrer heutigen  Vernetzung auf Gemeinsamkeit angelegt ist. Die Wellen des  tektonischen Bruchs in Prag sind in Brüssel dramatisch zu spüren,  nicht allein weil die tschechische Regierung zurzeit den  EU-Ratsvorsitz innehat. Die Regierung bleibt formal im Amt, sie ist  handlungsfähig - zumindest beschränkt. Doch genau das kann die EU  nicht gebrauchen. Kurz vor dem G20-Gipfel zur Finanzkrise in London  braucht sie Geschlossenheit und Schlagkraft - nicht Schwäche. Das viel größere Problem ist die Auswirkung der Prager Turbulenzen  auf die Zukunft Europas. Der dringend benötigte EU-Reformvertrag  hängt eben nicht nur vom neuen Referendum in Irland ab. Tschechiens  Senat ist zum Zünglein an der Waage geworden. Die Europa-Skeptiker  sehen nun ihre Chance. Sie könnten ihre innenpolitische Abrechnung  außenpolitisch präsentieren. Dann muss Europas Zukunft neu entworfen  werden.
  Originaltext:         Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
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