Neue Westfälische: Horst Köhlers Konkurrentin analysiert die Krise Schwans Gesang UWE ZIMMER
Geschrieben am 25-03-2009 |   
 
    Bielefeld (ots) - Gäbe es die von vielen Bundesbürgern  befürwortete Direktwahl des Präsidenten, Gesine Schwan hätte keine  Chance. Sich die zierliche Professorin auf einem Marktplatz vor  tausenden Menschen als mitreißende Rednerin vorzustellen, ist  undenkbar. Die Waffen dieser Frau heißen: intellektuelle Schärfe, ungeschminkte  Wahrheiten, politische Kompromisslosigkeit und ein sympathischer  Hauch von sozialer Utopie. Vernunft ist ihr Schlüsselbegriff, die  Aufklärung ihre geistige Heimat. Bei der Analyse der gegenwärtigen Wirtschaftskrise setzt sie tiefer  an als der Mann, gegen den sie am 23. Mai in der Bundesversammlung  antritt. Nicht die Gier als Grundsünde habe den Niedergang ausgelöst, sondern der neoliberale Wahn des entfesselten Wettbewerbs. Wenn keine Grenzen mehr beachtet oder gesetzt werden, dann herrscht  die Diktatur des Ellenbogens. Wenn jeder allein auf sich gestellt  ist, die Gesellschaft atomisiert wird, dann haben Scharlatane und  Verführer die besten Chancen, sich an die Spitze politischer  Bewegungen oder Staaten zu setzen, wie Beispiele aus der deutschen  Geschichte des vergangenen Jahrhunderts beweisen. Obwohl sie die Stimmen der SPD, der Grünen und der Linken braucht, um gewählt zu werden, spielen die Parteien in ihren Zukunftsplänen eher  eine untergeordnete Rolle. Im Zeitalter der Globalisierung ruht die  Hoffnung der 65-Jährigen auf nichtstaatlichen Organisationen und  Kräften, die vom Zeitgeist des absoluten Wirtschaftserfolgs bislang  an die Wand gedrückt wurden. Mit ihnen will sie als Bundespräsidentin die richtige Definition und die mögliche Umsetzung des Gemeinwohls im Gespräch erstreiten. Mit Gesine Schwan würde das höchste deutsche Staatsamt  intellektuellen Glanz bekommen. Der könnte sogar die Frage der  umstrittenen demokratischen Legitimation überstrahlen.
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