RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Köhler
Geschrieben am 24-03-2009 |   
 
    Heidelberg (ots) - Horst Köhler hat  die präsidiale Rede wieder in ihre alte  Funktion als säkulare Bergpredigt eingesetzt. Dieser  Beitrag mitten in der Krise verlangt Respekt und verdient Gehör. Er  bezieht sein Gewicht aus der Würde des überparteilichen Amtes.  Insofern wirft er aber auch ungewollt ein Schlaglicht auf das  aufgeregte Theater eines Präsidentenwahlkampfes, den Köhlers  Mitbewerberin inszeniert. Diese politische Casting-Schau schadet dem  Amt und zieht zwangsläufig auch jeden Auftritt Köhlers  ungerechterweise in den Verdacht, dem Ziel seiner Wiederwahl zu  dienen. Köhler hat, was Ursachen, Verantwortlichkeiten, Folgen und  naheliegende Konsequenzen der Finanzkrise betrifft, Klartext  gesprochen. Es gibt keine Wirtschaft ohne Moral, keine Freiheit ohne  Verantwortung. Es gibt keinen Wohlstand ohne echte, nachhaltige  Arbeit. Und die konkrete Krise stellt auch die Frage nach der  persönlichen Schuld. Köhler nimmt auch die Politik in die Pflicht.  Wer die Krise zur Kulisse des Wahlkampfes macht, der vergeht sich an  der Gemeinschaft. Gut gesprochen. Aber dürfen wir im Ernst erwarten,  dass jetzt ein Ruck durchs Land geht? Dürfen wir nicht. Auch auf den  Ruck, den Roman Herzog mit seiner ersten Berliner Rede lostreten  wollte, warten wir noch.
  Originaltext:         Rhein-Neckar-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2
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