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Neue OZ: Kommentar zu Gesundheitsfonds

Geschrieben am 22-03-2009

Osnabrück (ots) - Zu optimistisch kalkuliert

Noch nicht einmal drei Monate existiert der umstrittene
Gesundheitsfonds, und schon droht ein Milliarden-Defizit. Damit ist
die Aussage von Ministerin Ulla Schmidt von 2008 klar widerlegt,
wonach die Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen für eine ganze
Zeit in ein ruhigeres Fahrwasser kommt. Eher handelt es sich um ein
Wildwasser.

Jetzt zeigt sich: Manche Annahmen hat das Gesundheitsministerium
zu optimistisch kalkuliert. Zu wenig fanden Warnungen Gehör, die
Fachleute wegen der Finanzkrise schon im Oktober formuliert hatten.
Bald muss wohl der Steuerzahler das Risiko tragen.

Gleichzeitig sind die Negativberichte über den ungeliebten
Gesundheitsfonds Wasser auf die Mühlen derer, die ihn nach der
Bundestagswahl völlig abschaffen wollen - und zwar aus
unterschiedlichen Motiven. Die SPD hat bereits den geplanten Umbau zu
einer Bürgerversicherung angekündigt. Die CSU, die einst ebenfalls
zugestimmt hat, wünscht dem Gesundheitsfonds nur eine kurze
Lebensdauer. Auch die FDP möchte ihn loswerden.
Dennoch: Alle Alternativen müssen erst den Beweis antreten, dass sie
tauglicher sind als der bestehende Gesundheitsfonds und sein
Vorgängermodell. Schon jetzt aber steht fest, dass eine weitere
Reform ein wichtiges Thema im Bundestagswahlkampf und erst recht
danach werden wird.

+++

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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