Rheinische Post: Enteignung als Notlösung
Geschrieben am 20-03-2009 |   
 
    Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler
     Enteignung - das klingt wie das Drehbuch einer geglückten  sozialistischen Revolution. Tatsächlich will die Bundesregierung  jedoch den Kapitalismus retten, indem sie wichtige Funktionselemente  wie den Pfandbriefmarkt vor dem Absturz ins Bodenlose bewahrt. Den  könnte eine Pleite des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate  auslösen, um den es beim neuen Gesetz vornehmlich geht. Zur Erinnerung: Über 900 Milliarden Euro haben Bürger mit dem Kauf  von Pfandbriefen in die Finanzierung von Immobilien und kommunalen  Infrastrukturprojekten wie Straßen, Häfen, Flughäfen oder  öffentlichen Gebäuden gesteckt. Würde dieser Markt zusammenbrechen,  wäre ein zentraler Teil der Volkswirtschaft nicht mehr  funktionsfähig. Deshalb ist der Eingriff des Staates gerechtfertigt. Muss es die Enteignung sein? Ja. Denn manche Eigentümer sind nicht  bereit, die Kontrolle abzugeben, obwohl der Staat mit Abermilliarden  eine Bank wie die Hypo Real Estate stützt. Hier muss die Regierung  den Schaden für die Steuerzahler begrenzen. Etwas forsch geht indes der Finanzminister zu Werke. Von vornherein  auf Enteignung zu setzen, passt nicht zum Geist dieses Gesetzes und  auch nicht zu unserer Eigentumsordnung. Steinbrück sollte deshalb  alle Alternativen gründlich bedenken, ehe er zum Äußersten schreitet: der Enteignung.
  Originaltext:         Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
  Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion   Telefon: (0211) 505-2303
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  193120
  
weitere Artikel: 
- Neue OZ: Kommentar zu EU / Gipfel / Finanzen    Osnabrück (ots) - Mit kleiner Münze     Angela Merkel hat sich auf dem Brüsseler EU-Treffen in den  entscheidenden Punkten durchgesetzt. Was dieser Sieg wert ist, wird  sich aber erst auf dem Weltfinanzgipfel Anfang April in London  herausstellen. Denn die USA setzen - anders als die EU - auf  gigantische Konjunkturspritzen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Die  US-Notenpresse läuft auf vollen Touren, während die Europäer ganz im  Sinne Merkels lieber nur mit kleiner Münze zahlen. Das birgt  reichlich Konfliktstoff.     Umso wichtiger ist, sich mehr...
 
  
- Neue OZ: Kommentar zu USA / Iran / Obama    Osnabrück (ots) - Ballast abgeworfen     Mit der Offerte an den Iran hat Präsident Obama weiteren Ballast  der Bush-Ära abgeworfen. Diese Konsequenz aus dem gescheiterten  Konfrontationskurs des Vorgängers war überfällig. Denn der hatte das  Teheraner Problem-Regime nicht etwa geschwächt, sondern gestärkt.     Statt Ausgrenzung und bedrohlichen Geschwafels von neuem Weltkrieg und der "Achse des Bösen" nun also das Gesprächsangebot aus  Washington. Nichts ist gefährlicher für die Teheraner Hardliner. Und  nichts aussichtsreicher für den Versuch, mehr...
 
  
- Neue OZ: Kommentar zu Umwelt / Wasser    Osnabrück (ots) - Umdenken erforderlich     Mit keiner Ressource gehen wir so gedankenlos und verschwenderisch um wie mit dem Wasser. Wir - die Menschen in den Industriestaaten,  die häufig der Illusion erliegen, Wasser aus dem Hahn sei nicht nur  sauber und billig, sondern auch unbegrenzt verfügbar. Was viele aber  nicht wissen: Nur etwa ein 30stel des täglichen Wasserverbrauchs wird durch Trinken, Duschen oder Spülen verursacht. Den Rest verschlingt  vor allem die Agrarwirtschaft.     Im krassen Gegensatz dazu haben etwa 900 Millionen Menschen mehr...
 
  
- Neue OZ: Kommentar zu Parteien / SPD / Walter    Osnabrück (ots) - Ein Bärendienst     Als hätte die hessische SPD in den vergangenen Monaten nicht schon genug Unbill erleiden müssen, macht sie so weiter wie bisher. Ein  Parteiausschluss von Ex-Landtagsfraktionschef Jürgen Walter würde  sich nahtlos in die lange Kette unglücklicher Entscheidungen des  Landesverbandes einreihen. Gerade hat der neue Landeschef Torsten  Schäfer-Gümbel die Partei wieder auf Kurs gebracht; nun droht das  Aufbrechen frisch vernarbter Wunden.     Schon beim Ausschlussverfahren gegen Ex-Wirtschaftsminister  Wolfgang mehr...
 
  
- Lausitzer Rundschau: Der Blick nach vorne   Obamas Botschaft an den Iran    Cottbus (ots) - Barack Obama ist skrupellos, wenn es darum geht,  sich von gängigen Vorurteile zu lösen. Was er in der  Wirtschaftspolitik ohne Rücksicht auf die Schar der Kritiker  durchpeitscht, bestimmt jetzt auch seine Außenpolitik. Die Antwort  auf scheinbar unlösbare Probleme liegt in einem Bruch mit den  Lösungsversuchen der Vergangenheit. So hat er jetzt seine Ankündigung aus dem Wahlkampf wahrgemacht und  bietet dem Regime in Teheran Gespräche über einen Neubeginn in den  Beziehungen an. Dafür hat er gute Gründe. Denn so schrecklich mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |