Neue Westfälische: KOMMENTAR Prozessauftakt im Fall Josef Fritzl Kaum zu ertragen! NICOLE HILLE-PRIEBE
Geschrieben am 16-03-2009 |   
 
    Bielefeld (ots) - Manchmal urteilt das Herz vor dem Verstand.  Einer dieser Fälle ist der von Josef und Elisabeth Fritzl aus  Amstetten. Was der jungen Frau in der feuchten Kellerhölle ihres  Elternhauses 24 Jahre lang angetan wurde, kann der Verstand nicht  fassen. Trotzdem muss der Angeklagte einen fairen Prozess bekommen -  aber wie schwer dieser zu ertragen ist, wurde bereits am ersten  Verhandlungstag deutlich. Die Emotionen kochen hoch, Morddrohungen gegen den Angeklagten und  seinen Verteidiger Rudolf Mayer stehen auf der Tagesordnung. Während  der Wiener Staranwalt für Verständnis wirbt, mit der schweren  Kindheit seines Mandanten argumentiert und den Menschen im Monster  sucht, hofft Fritzl selbst, mit ein paar Jahren davon zu kommen.  Rechtsexperten schließen das nicht aus, denn der Mordvorwurf wird dem 73-Jährigen wohl ebenso schwer nachzuweisen sein wie der in  Österreich noch nie verhandelte Vorwurf der Sklaverei. Dass Paragrafen im Angesicht menschlicher Grausamkeit scheitern,  wissen wir aus der Geschichte. Weil auch Josef Fritzl ein sogenannter Jahrhundertfall ist, gibt es für einen wie ihn noch kein Strafmaß.  Zudem ist Fritzl nicht verrückt - das 130 Seiten starke Gutachten  kommt zu dem Schluss, dass er für den gesamten Tatzeitraum als  zurechnungsfähig anzusehen ist. Der Inzest-Täter hatte bei seinen  Vernehmungen stets betont, dass er sich von Anfang an der  Unrechtmäßigkeit seines Tuns bewusst war. Wer an Gott glaubt, sieht Josef Fritzl für seine Taten später in der  Hölle schmoren. Auf der Erde gilt jedoch österreichisches Recht, und  hier wird die ganze Ungeheuerlichkeit des Falls deutlich: Das  Martyrium von Elisabeth und ihren Kindern kann nicht annähernd  gesühnt werden, weil kaum ein Straftatbestand den Taten von Josef  Fritzl gerecht wird. Denn das Recht wird von Menschen gemacht, nicht  von Monstern.
  Originaltext:         Neue Westfälische Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
  Pressekontakt: Neue Westfälische Jörg Rinne Telefon: 0521 555 276 joerg.rinne@neue-westfaelische.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  192067
  
weitere Artikel: 
- Lausitzer Rundschau: Brandenburger Lehrling droht nach Amoklauf von Winnenden mit "Massenmord" Mehrere Schusswaffen gefunden / 19-Jähriger aus Prösen heute vor Gericht    Cottbus (ots) - Nach dem Amoklauf von Winnenden hat die Polizei in Brandenburg einen 19-Jährigen festgenommen, der im Internet mit  "Massenmord" gedroht hatte. Wie die in Cottbus erscheinende  "Lausitzer Rundschau" (Dienstag) berichtet, handelt es sich bei dem  Mann um einen Lehrling aus Prösen (Elbe-Elster-Kreis). Er hatte sich  im Internet mit Sprüchen wie "Ich töte euch alle" und "Massenmord ist mein Hobby" geäußert. Die Polizei fand bei dem jungen Mann zudem  mehrere Schusswaffen. Er sitzt seit Freitag in der JVA Cottbus.     Die Justiz mehr...
 
  
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Rentenerhöhung:    Bielefeld (ots) - Punktlandung: Die höchste Rentenerhöhung im  Westen seit 15 Jahren findet genau drei Monate vor der Bundestagswahl 2009 statt. Zufall? Lassen wir dem Arbeits- und Sozialminister, der kaum noch Positives  über Beschäftigung und Sicherheit in diesem Lande zu verkünden hat,  sein kleines Stück Glück. Sollen sich doch große wie kleine  Koalitionäre ihre Wahlchancen ausrechnen und die Worte von der  »Anerkennung für Lebensleistung« reichlich strapazieren. Für Ruheständler zählen allein Euro und Cent. Wegen der Koppelung ans Lohnniveau mehr...
 
  
- WAZ: Für ein paar Euro mehr. Kommentar von Lars L. von der Gönna    Essen (ots) - Winnendens Folgen heißen: Panik, Angst, Trauer,  Ratlosigkeit. An eine Gefahrenzulage für Lehrer hatten wir freilich  noch nicht gedacht. Aber dafür haben wir ja den deutschen  Philologenverband. Seltsamer Vorschlag.      Ja, 2009 Lehrer zu sein ist ein schwieriger Job. Ja, Lehrer sind  heute Elternersatz und Drogenberater, Sexualaufklärer und Seelsorger. Aber was für ein Bild von Schülern transportieren wir, wenn wir einen Beruf, der in seinen besten Momenten einer der schönsten der Welt  sein sollte, tariflich mit dem Stigma mehr...
 
  
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Union und Mehrwertsteuer    Halle (ots) - Horst Seehofer benimmt sich wie eine Wetterfahne,  die erwartet, dass sich der Wind nach ihr richtet. Klappt das nicht,  dann wendet er sich schnell und behauptet, die Brise komme steif von  vorn. Das ist die hohe Schule des Politklamauks. Die hohe Schule der  Staatskunst ist es nicht.  Der bayerische Ministerpräsident hat  tagelang gefordert, die Mehrwertsteuer auf Handwerkleistungen zu  senken, ganz so wie es die EU erlaubt. Dafür gibt es viele gute  Gründe, aber kein Geld. Nun lenkt er ein und behauptet, die  Sozialdemokraten mehr...
 
  
- WAZ: Jugendliche und Computer - Mehr Zeit für Kinder. Leitartikel von Julia Emmrich    Essen (ots) - Schule aus, Computer an: Wer nachmittags ins  Kinderzimmer kommt und den Stecker aus der Dose zieht, löst  Katastrophen aus. Für die meisten Jugendlichen ist Freizeit heute  ohne Chatrooms, Spiele und Communities undenkbar. Oder, sagen wir es  gleich: ein Weltuntergang. Sie erfahren nicht, was los ist. Sie  wissen nicht, was geredet wird im virtuellen Freundeskreis, hören  nicht, wer gerade mit wem und seit wann. Man vergisst das schnell,  aber: Mit 13 kann sich so etwas tatsächlich anfühlen wie der  Untergang der Welt.      Man mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |