Kampf gegen Globale Wasserkrise / Weltwasserforum 2009 Istanbul (16.-22.03.): WWF fordert weltweiten Aktionsplan. Gastgeberland Türkei für schlechtes Wassermanagement kritisiert.
Geschrieben am 15-03-2009 |   
 
    Frankfurt / Istanbul (ots) - "Wir steuern direkt auf eine globale  Wasserkrise zu", warnt Martin Geiger, Leiter Bereich Süßwasser beim  WWF Deutschland, anlässlich des Weltwasserforums in Istanbul. Die  Ressource Wasser würde, so der WWF-Experte, immer knapper. Das sei in erster Linie eine Folge von Verschwendung, Missmanagement und  ineffizienter Bewässerung. Deutliche Zeichen der weltweiten  Wasserkrise sieht Martin Geiger in der Jahrhundertdürre Anfang 2009  in China oder in den extremen Trockenperioden im Mittelmeer-raum. Die Folgen würden nach WWF-Einschätzung auch Deutschland treffen: Es  drohen Landflucht, Kollaps der Landwirtschaft am Mittelmeer und ein  Ende des Tourismus in beliebten Urlaubsregionen.
     Aktuellen WWF-Recherchen zufolge ist auch das Gastgeberland Türkei kein Vorbild in Sachen Wasser-management. Der Grundwasserspiegel ist  in den vergangenen drei Jahrzehnten um über 14 Meter gesunken.  Zusätzlich verschärft sich die Lage durch einen beständigen Rückgang  der Niederschläge (bis zu 43 Prozent weniger). Trotzdem werden immer  größere Flächen für die Landwirtschaft künstlich bewässert und in den Urlaubsregionen sollen über 100 neue Golfplätze entstehen. Allein  eine dieser Anlage hat den jährlichen Wasserbedarf einer Kleinstadt.  Als Folge mussten 2007 Istanbul, Ankara und Izmir im Sommer tageweise das Wasser abstellen. Doch auch Deutschland ist betroffen: Rund zehn  Prozent des jährlichen Bedarfs an landwirtschaftlichen Gütern wird  aus der Türkei importiert, darunter 158.162 t Schalen- und  Trockenfrüchte, 113.488 t Gemüseprodukte und 54.223 t Obst. "Unsere  Nachfrage befeuert damit zu-mindest indirekt den unverantwortlichen  Wasserraubbau und wir wären direkt betroffen, wenn Dürren die  türkischen Ernten vernichten", warnt die WWF-Expertin für die  Mittelmeerregion, Dorothea August.
     WWF-Experte Geiger fordert einen globalen und verbindlichen  Aktionsplan zur Bekämpfung der Wasserproblematik: "Für die  Wissenschaft und den Erfahrungsaustausches ist das Weltwasserforum  essentiell. Es mangelt ihm jedoch an Verbindlichkeit. Die Politik  muss endlich auf die Tatsachen reagieren." Der WWF sieht auch die  Deutsche Bundesregierung in der Verantwortung, immerhin importiert  die Bundes-republik über Nahrungsmittel und Industriegüter jedes Jahr 106 Mrd. Kubikmeter Wasser. "Wir sind Verantwortlicher und  Betroffener zugleich", so Martin Geiger. "Wir können es uns allein  aus ökonomischer Sicht nicht leisten, tatenlos zusehen, wie sich die  Wasserproblematik weiter verschärft."
     Das Weltwasserforum 2009 ist das bislang größte Treffen von  Wissenschaftlern, Politikern und Experten aus aller Welt. Es werden  mehr als 20.000 Teilnehmer erwartet, darunter 25 Staats- und  Regierungschefs.
     - Hintergrundinformationen unter www.wwf.de/weltwasserforum - Interviewpartner: Dorothea August, Wasser-Expertin, Tel. 069-79144 201 - Interviewpartner in Istanbul: Martin Geiger, Leiter Bereich Süßwasser, Tel. 0162-29 144 10
  Originaltext:         WWF World Wide Fund For Nature Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6638 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6638.rss2
  Pressekontakt: Rückfragen bitte an: WWF World Wide Fund For Nature Roland Gramling Telefon: 069/ 79 144 216 Mobil: 0162 / 29 144 80 E-Mail: Roland.Gramling@wwf.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  191851
  
weitere Artikel: 
- LVZ: Koch beharrt auf ZDF-Brender-Kritik - aber zufrieden mit neuer ZDF-Terminplanung    Leipzig (ots) - Hessens CDU-Ministerpräsident Roland Koch hat die  Verschiebung der Vorentscheidung über den nächsten ZDF-Chefredakteur  auf die Zeit nach der Bundestagswahl begrüßt. "Alle beteiligten  Seiten, auch der Intendant, können damit sehr gut leben", sagte Koch  in einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" Montag-Ausgabe).  "Nach einer sehr emotionalen Debatte kehrt wieder etwas Ruhe ein.  Nach der Bundestagswahl können dann die von mir genannten Argumente  in der Sache, von denen ich nichts zurück zu nehmen habe, im  ZDF-Verwaltungsrat mehr...
 
  
- CROSS-BORDER-LEASING-Prozess: Sieg für Kritiker - BILD/ANHANG Gericht bestätigt Vorrang öffentlichen Interesses an Geheimverträgen     Innsbruck (ots) - In einem beispielgebenden Zivilverfahren hat nun das Oberlandesgericht Innsbruck entschieden, dass die Öffentlichkeit ein Recht hat, über die geheimen Inhalte von Cross-Border-Verträgen informiert zu werden.     Auf Unterlassung geklagt hatte die Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG) den Publizisten Markus Wilhelm, nachdem dieser - europaweit einzigartig - streng geheime CBL-Vertragsdetails auf seiner TIWAG-kritischen Webseite www.dietiwag.at veröffentlicht hatte. mehr...
 
  
- Petra Pau: Gier frisst Moral - Gott oder Mammon    Berlin (ots) - Politiker aller Parteien empören sich über die  Pensionsansprüche von Ex-Post-Chef Zumwinkel. Dazu erklärt Petra Pau, Mitglied im Vorstand der Fraktion DIE LINKE:     "Die allgemeine Empörung birgt viel Heuchelei. Immer, wenn ich im  Bundestag auf das eklatante Missverhältnis zwischen Managern und  Mitarbeitern hingewiesen habe, wurde mir allenthalben eine  Neid-Debatte unterstellt. Dabei ging es schlicht um Gerechtigkeit.     Zumal: Was sollte ich den Zumwinkels, Ackermännern & Co. neiden? Gier frisst Hirn und Moral. Das weiß mehr...
 
  
- Saarbrücker Zeitung: Linke will Dispozinsen gesetzlich begrenzen    Saarbrücken (ots) - Die Linksfraktion im Bundestag will Zinsen für Überziehungskredite gesetzlich begrenzen. Wie die "Saarbrücker  Zeitung" (Montagausgabe) berichtet, wird die Fraktion einen  entsprechenden Gesetzentwurf ins Parlament einbringen, um die  "Dispozinsen" von bis zu 14 Prozent auf maximal sieben Prozent zu  reduzieren.     "Viele Menschen, die gerade jetzt in der Wirtschaftskrise aufgrund von Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit oder Lohnsenkungen  Einkommenseinbußen hinnehmen müssen, sind gezwungen ihr Konto zu  überziehen", sagte Linke-Parteichef mehr...
 
  
- Kölner Stadt-Anzeiger: SPD-Führung nennt CSU einen "pubertierenden Trotzkopf"    Köln (ots) - SPD-Bundesgeschäftsführer Kajo Wasserhövel hat der  CSU "pubertäres" Verhalten und Verantwortungslosigkeit vorgeworfen. Das ständige Abweichen von gemeinsam gefassten Beschlüssen sowie fast täglich neue Forderungen zeigten, "dass sich diese Partei in der  schlimmsten Wirtschaftskrise seit 80 Jahren wie ein Trotzkopfe gebärdet", sagte Wasserhövel dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montags-Ausgabe). Dies sei angesichts der ernsten Lage "völlig unverantwortlich" und werde sich für die CSU nicht auszahlen: "Auch die Menschen in Bayern kennen mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |