Behörden müssen PET-Flaschen untersuchen. Einsatz hormonell wirksamer Stoffe in Lebensmittelverpackungen ist zu verbieten
Geschrieben am 13-03-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Nachdem Frankfurter Wissenschaftler gestern bekannt gaben, dass in PET-Kunststoffflaschen gefüllte und in deutschen  Supermärkten gekaufte Mineralwässer hormonell wirksame Schadstoffe  enthalten, hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ein Verbot des Einsatzes dieser Chemikalien in  Lebensmittelverpackungen gefordert. Die Forscher hatten in Versuchen  mit weiblichen Schnecken Fruchtbarkeitsstörungen nachgewiesen. Die  Versuche waren mit PET-Kunststofflaschen von sieben deutschen  Herstellern durchgeführt worden und brachten bei drei Viertel der  getesteten Wässer ähnliche Ergebnisse.
     PET ist das weltweit am häufigsten für Lebensmittelverpackungen  eingesetzte Plastikmaterial und wird insbesondere für Mineralwasser,  Softdrinks und Bier verwendet. "Es ist ein echter Skandal, dass  Mineralwasser in PET-Flaschen, das von Millionen Verbrauchern täglich getrunken wird, sich nun als hormonell wirksam erweist", sagte  Patricia Cameron, BUND-Expertin für Chemiepolitik.
     In früheren Tests seinen bereits Weichmacher sowie die Chemikalien Bisphenol A und Nonylphenol nachgewiesen worden, alle ebenfalls  hormonell wirksam. Auch das Schwermetall Antimon, das als Katalysator bei der Herstellung von PET-Material verwendet wird, sei in  Mineralwässern enthalten. Es gelte ebenfalls als hormonell wirksam.
     Hormonelle Schadstoffe können das Hormonsystem empfindlich stören  und zu schwerwiegenden Gesundheitsstörungen führen. Besonders  gefährdet sind Föten und Kleinkinder, bei denen schon geringste  Konzentrationen hormoneller Schadstoffe zu Schädigungen im späteren  Leben führen können. Beeinträchtigt werden kann die  Fortpflanzungsfähigkeit, es können Immunschwächen und  Verhaltensstörungen ausgelöst werden. Einige der am häufigsten  verwendeten Weichmacher wurden erst vor wenigen Monaten von der EU in eine Liste der gefährlichsten Chemikalien aufgenommen. Deren Nutzung  wurde im Rahmen des neuen Europäischen Chemikaliengesetz REACH stark  eingeschränkt oder sogar ganz verboten.
     Der BUND forderte die EU auf, die Verwendung hormonell wirksamer  Stoffe bei der Herstellung von Lebensmittelverpackungen generell zu  verbieten. Weitere Untersuchungen seitens der Lebensmittelbehörden  seien dringend nötig, um die Belastungen durch hormonelle Schadstoffe in Mineralwässern und anderen Getränken umfassend aufzuklären.
     Cameron rät Verbrauchern vorerst vom Kauf von PET-Flaschen ab:  "Auch wenn das Ausmaß der Gesundheitsgefährdungen durch hormonelle  Schadstoffe in Mineralwässern noch unklar ist, sollten Verbraucher  vorsorglich Trinkwasser aus dem Wasserhahn oder aus  Mehrweg-Glasflaschen bevorzugen."
     Pressekontakt: BUND-Chemikalienexpertin Patricia Cameron, Tel.  030-27586-426 bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Tel.  030-27586-425/-489, Mobil: 0171-8311051, Fax: -440; E-Mail:  presse@bund.net, Internet: www.bund.net
  Originaltext:         BUND Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2
  Pressekontakt: BUND-Chemieexpertin Patricia Cameron:  Tel. 030-27586-426 bzw. 
  Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:  Tel. 030-27586-425, Fax: -449  E-Mail: presse@bund.net Internet: www.bund.net
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