WAZ: Die schwarze Wolke  - Kommentar von Ulrich Schilling-Strack
Geschrieben am 12-03-2009 |   
 
    Essen (ots) - Tim Kretschmer war in psychiatrischer Behandlung.  Alles klar, denkt man da. Akte geschlossen, Fall gelöst.
      Wenn das so einfach wäre: Psychisch krank, also höchste Vorsicht, weil auf immer und ewig gemeingefährlich - so funktioniert das nun  mal nicht. Die Seele kennt mindestens genausoviele Krankheiten wie  der Körper, leichte und schwere. Sie sind allerdings nicht immer so  leicht zu diagnostizieren wie der Beinbruch und der  Bandscheibenvorfall.
      Tim Kretschmer litt unter Depressionen. Viel mehr wissen wir noch nicht, nur, dass er damit wahrlich nicht allein war. Fünf Prozent der Deutschen sind betroffen, leben zumindest zeitweise unter einer  schwarzen Wolke, die alle Lebensfreude zu ersticken droht. Darunter  befinden sich übrigens auch immer mehr Schulkinder. Sind das alles  potenzielle Amokläufer?
      Depression ist eine Volkskrankheit, wie Rückenschmerzen, beileibe kein Einzelfall. Schon das hilft übrigens manchem Patienten bei der  Genesung, die Erkenntnis, dass er nicht allein ist mit dieser  Krankheit. Das lässt sich bei der Nachricht aus Winnenden sagen, mehr aber auch nicht.
  Originaltext:         Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
  Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion  Telefon: 0201 / 804-2727 zentralredaktion@waz.de
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