Bodo Ramelow: Politische Konsequenzen notwendig
Geschrieben am 12-03-2009 |   
 
    Berlin (ots) - "Die Politik muss sich eingestehen, dass die von  ihr nach dem Amoklauf von Erfurt gezogenen Konsequenzen nicht  ausreichen", erklärt der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion  DIE LINKE, Bodo Ramelow, zur Debatte über Schlussfolgerungen aus dem  erschütternden Ereignissen in Winnenden. "Natürlich gibt es keine  hundertprozentige Sicherheit, solche Tragödien zu verhindern. Aber  wir kommen nicht drum herum, das Waffenrecht deutlich restriktiver zu gestalten und zugleich in den Schulen alle Voraussetzungen zu  schaffen, solchen Gewaltausbrüchen präventiv zu begegnen." Ramelow  weiter:
     "Die Aufbewahrung von Waffen in Privathaushalten muss  eingeschränkt und mit strikter Kontrollmöglichkeit verbunden werden.  Eingeführt werden muss ein zentrales Waffenregister in Verbindung mit fälschungssicheren Waffendokumenten und einem Waffenführerschein, der durch eine staatliche Stelle ausgegeben wird und in Zeitabständen à  la TÜV erneuert werden muss. Wir brauchen die gesetzliche Pflicht zur Ausstattung jeder Waffe mit einem Abzugsschloss. Zudem stellt sich  die Frage, wie die Lücken beim Munitionserwerb geschlossen werden  können.
     In den Schulen müssen Kurse für Konfliktbewältigung und  Mediationsverfahren ausgebaut werden. Medienkompetenz für den Umgang  mit dem Internet und dort angebotenen gewaltträchtigen Spielszenarien gehört verbindlich in den Unterricht und in Freizeitangebote der  Schulen. Einen Vertrauenslehrer für das Internet sollte es ebenso an  jeder Schule geben wie einen Verbindungslehrer zu den örtlichen  Sportschützenvereinen. Wir brauchen ein Netzwerk von Schulpsychologen und Traumatherapeuten, das jede Schule einschließt. An jeder Schule  muss es einen Traumabeauftragten geben, der in stetem Kontakt mit dem Traumaakutzentrum des Bundeslandes steht.
     Gesellschaftlich müssen wir uns fragen, inwieweit das Zulassen und Zeigen von Schwächen in der Leistungsgesellschaft nicht nur  akzeptiert, sondern als Wert gefördert wird. Der Wille, keinen  zurückzulassen und Solidarität an die Stelle des Rechtes des  Stärkeren zu setzen, muss in den Kern unseres Gesellschaftsbildes  rücken. Auf dieser Grundlage kann man dann auch ganz anders mit den  im Internet entstandenen virtuellen Welten umgehen, in denen mit  Bit's und Bytes Gefühle ausgedrückt werden, Träume und Alpträume  entstehen."
  Originaltext:         DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
  Pressekontakt: Hendrik Thalheim Pressesprecher Fraktion DIE LINKE. im Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon +4930/227-52800 Telefax +4930/227-56801 pressesprecher@linksfraktion.de
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